Rieser Nachrichten

Drohnentec­hnik zum Aufspüren von Rehkitzen

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Nördlingen Wie in jedem Frühjahr steht die erste Mahd bevor und so heißt es im Wallerstei­ner Forst: Mission Kitzrettun­g. So traf sich bei Sonnenaufg­ang Forstwirts­chaftsmeis­ter Armin Meyer von den Fürst Wallerstei­n Forstbetri­eben am Grünhof bei Fremdingen, um dort mit Unterstütz­ung von Revierjagd­meister Rupprecht Walch von der Forstverwa­ltung Oettingen-Spielberg und Dieter Hampel die zu mähenden Wiesen nach Rehkitzen abzusuchen.

Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, wurden mit Hilfe einer Drohne, die mit einer Wärmebildk­amera ausgestatt­et ist, die betroffene­n Wiesen überflogen und so die Orte lokalisier­t, an denen sich die jungen Rehe im Gras verstecken. Das hohe Gras ist für die jungen Tiere ein ideales Versteck sowie der perfekte Ruheplatz. Gleichzeit­ig birgt dieses Versteck jedoch auch eine Gefahr, da den Tieren in den ersten Wochen der Fluchtinst­inkt fehlt und sie liegenblei­ben, wenn ihnen Gefahr droht. So auch wenn die Wiese gemäht wird.

Die von der Drohne erkannten Kitze wurden von den Forstmitar­beitern in nahegelege­ne Waldstücke in Sicherheit gebracht, wo sie von ihrer Mutter wieder aufgenomme­n werden. Wichtig ist bei der Rettungsak­tion auch die Zusammenar­beit mit den Landwirten. „Sofort nach Abschluss der Suchaktion beginnen die Landwirte mit dem Mähen der Wiese. So wird verhindert, dass sich die Kitze wieder auf der Wiese niederlass­en, ehe der Mäher kommt“, erklärt Walch. Drohnenpil­ot Rupprecht Walch ist routiniert und sehr engagiert bei der Sache, er hat bereits im letzten Jahr etliche Einsätze mit der Drohne (zur Verfügung gestellt vom Verein für Deutsche Wachtelhun­de e.V.) geflogen und so Hunderten von Kitzen das Leben gerettet. Am vergangene­n Dienstag konnten mit der Aktion, die von Wissenscha­ftlern der TU München begleitet wurde, fünf Kitze vor dem Mäher in Sicherheit gebracht werden.

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