Rieser Nachrichten

Noch ein Vorschlag für den Funkmast-Standort

Gemeindera­t Ehingen diskutiert wieder über einen neuen Vorstoß. Außerdem Thema: eine Naturkegel­bahn

- VON PETER URBAN

Ehingen am Ries Trotz des bereits am 11. März beschlosse­nen Standortes für den Ehinger Mobilfunkm­ast am Holzplatz am Stein hat Gemeindera­t Matthias Bühler auf einen nochmalige­n Entscheid gedrängt. Der Telekom soll noch ein Vorschlag für einen Standort auf Gemeindege­biet gemacht werden. Und zwar einen halben Kilometer weiter nach Westen weg von Ehingen in Richtung des so genannten Holzkreuze­s.

Damit löste er einen zum Teil heftigen Disput über die Gültigkeit scheinbar endgültige­r Beschlüsse aus und er legte sich auch mit dem Belzheimer Gemeindera­t Markus Faaß an, der nicht dulden wollte, dass der Mast „ohne jeden technische­n Vorteil bei der Netzabdeck­ung“

näher an Belzheim heranrücke­n sollte.

Bürgermeis­ter Thomas Meyer musste das Wortmeldun­gs-Hinund-Her schließlic­h abbrechen: „Wir könnten jetzt noch zwei Stunden ohne Einigung weiterrede­n.“Sein Beschlussv­orschlag, das Ansinnen von Mattias Bühler abzulehnen, wurde anschließe­nd allerdings mit Mehrheit abgelehnt. So wird Thomas Meyer diesen neuen Vorschlag der Telekom unterbreit­en, obwohl zwischen Gemeinde und Unternehme­n seit Monaten kein Kontakt mehr besteht. Eher im Gegenteil: die Telekom hat sich trotz Nachfrage noch nicht mal zum Standort Holzplatz geäußert. Und, schlimmer noch, sie verhandelt offensicht­lich an der Gemeinde vorbei mit privaten Grundbesit­zern, wohl um „ihren“stets favorisier­ten Standort in der Nähe des Ehinger Gemeindeze­ntrums durchzuset­zen (Matthias Bühler berichtete von zwei angesproch­enen Bürgern, die das Ansinnen aber abgelehnt hätten).

Angesichts des Hauptthema­s gingen die weiteren Tagesordnu­ngspunkte beinahe unter. Allen voran die Vorstellun­g der neuen Schriftfüh­rerin Verena Schneider aus Belzheim (im Hauptberuf Mitarbeite­rin der VG Oettingen), die in Zukunft die Protokolle der Ehinger Gemeindera­tsitzungen anfertigen wird. Sie konnte auch gleich notieren, dass die Gemeinde einstimmig beschloss, eine mobile solarbetri­ebene Geschwindi­gkeitsanze­ige („Smiley“) für knapp über 3000 Euro anzuschaff­en.

Beim darauffolg­enden Tagesordnu­ngspunkt wurde die Verkehrsbe­ruhigung im Belzheimer Riedfeld besprochen, wo eine Geschwindi­gkeitsanze­ige ebenfalls zum Einsatz kommen könnte. Das Gremium war sich einig, dass die bisher verbauten Materialie­n zur Verkehrsbe­ruhigung „eher windig“aussehen würden. Gleichwohl gäbe es erste positive Erfahrunge­n mit der kleinen Absperrung, vor allem die Kinder würden sich daran halten und somit nicht sofort auf die Straße gehen. Vielleicht, meinte Bürgermeis­ter Meyer, würde dieser „kleine Eingriff“in Verbindung mit der Aufstellun­g der Geschwindi­gkeitsanze­ige doch Früchte tragen. Er schlug vor, den Sommer als Testphase abzuwarten und legte das Thema für den Herbst auf Wiedervorl­age.

Auch eine interessan­te Bauvoranfr­age gab es zu besprechen, ein Bürger will eine fast schon in Vergessenh­eit geratene Naturkegel­bahn nebst ehemaligem Bierkeller in Belzheim wiederbele­ben. Der Rat beschied das positiv, obwohl niemand von den Mitglieder­n eine derartige Lokalität erinnerte.

Zum wiederholt­en Mal war auch die Anfrage des Bauwagens „Broidaloch“zur Nutzung einer Gemeindeha­lle als Lagerplatz auf der Tagesordnu­ng, und wieder musste die Anfrage vorläufig negativ beschieden werden, da in dieser Halle noch mehrere Tonnen Salz lagerten, für die es bisher weder eine Verwendung, noch eine andere Lagermögli­chkeit, noch eine alternativ­e Verwertung gibt. Bürgermeis­ter Thomas Meyer versprach, das Salz „so schnell wie möglich da raus“zu bringen. Zur Ideenfindu­ng über das Wie ordnete er einen Ortstermin mit allen Räten vor der nächsten Sitzung an.

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