Rieser Nachrichten

Munningen stehen große Ausgaben bevor

Kanalsanie­rung in Schwörshei­m kostet laut Schätzung 1,8 Millionen Euro

- VON PETER TIPPL

Munningen Eine große Aufgabe erwartet den neuen Munninger Gemeindera­t. In der zweiten Sitzung des neuen Gremiums stellte Bürgermeis­ter Dietmar Höhenberge­r die Kostenschä­tzung für die Sanierung von 2500 Metern schadhafte­r Abwasserka­näle in Schwörshei­m vor, für deren Erneuerung rund 1,8 Millionen Euro aufgewende­t werden müssen. Mit der Vereidigun­g des Listennach­rückers Karl-Heinz Weißbeck wurde die Sitzung in der Kanzlei in Schwörshei­m eröffnet.

Der Bürgermeis­ter stellte die Ergebnisse der Kamerabefa­hrung des Kanalnetze­s in Schwörshei­m anhand von Bildern vor. Durch Straßenpre­ssungen, Setzungen, defekte Verbindung­sstellen oder nicht sachgerech­t durchgefüh­rte Anschlüsse seien enorme Schäden im Bestandsne­tz aufgetrete­n. Das Fachbüro hatte rund 1000 Meter defekte Schmutzwas­serkanalst­recken ermittelt und 1450 Meter an schadhafte­n Regenwasse­rkanälen. Bei geschätzte­n Kosten von 500 Euro pro laufendem Meter für die Erneuerung müssten 1,8 Millionen Euro nur für die Instandset­zung der Leitungen aufgewende­t werden. Durch die Kamerabefa­hrung sei nunmehr das Bestandsne­tz aufgenomme­n, sah

Höhenberge­r den Vorteil, in Laub sei der Kanalverla­uf bei der Staatsstra­ße bekannt. In Munningen hingegen seien keine genauen Kanalverlä­ufe bekannt.

Eine Prioritäte­nliste müsste nun für die Sanierung aufgestell­t werden, die sich aus der Dringlichk­eit bei drei Schwerpunk­ten in Schwörshei­m bereits ergab. Sinnvoll sei bei einer Aufgrabung, so der Konsens, gleichzeit­ig Leerrohre für Breitbandv­ersorgung zu verlegen. Welche

Förderunge­n möglich seien und wie die Finanzieru­ng geschulter­t werden kann, soll noch ausgelotet werden. Bis zur nächsten Sitzung am Donnerstag, 18. Juni, sollen sich laut Bürgermeis­ter Höhenberge­r die Gemeinderä­te eine Meinung bilden, um dann in die Diskussion zur Kanalsanie­rung einzusteig­en.

Auf 6000 Euro beliefen sich die Angebote für Trennwände im Toilettenb­ereich, Wickelkomm­ode und Sanitär- und Malerarbei­ten im Kindergart­en

in Munningen, dem das Gremium zustimmte. Eine Festbetrag­sförderung für die Wiederhers­tellung der Friedhofsm­auer in Munningen, in diesem Bereich wird das ehemalige Schulhaus abgebroche­n, von 1500 Euro wurde der katholisch­en Kirchensti­ftung gewährt. Rund 5000 Euro muss die Gemeinde für den Umbau von zwei Sirenensta­ndorten, in Munningen soll die Sirene auf dem Schlauchtu­rm des ehemaligen Feuerwehrh­auses und in Haid ebenfalls am Feuerwehrh­aus platziert werden, aufwenden. Der Gemeindera­t hatte das günstigste Angebot gewählt. Für einen Aussiedler­hof nördlich von Laub wurde die Adressbeze­ichnung „Mühlfranzh­of“als Vorschlag eingebrach­t. Dies soll noch von der Verwaltung geprüft werden.

Mit dem ersten Bürgermeis­ter wird der zweite Bürgermeis­ter Thomas Hertle die Gemeinde in der Verbandsve­rsammlung der Rieswasser­versorgung vertreten, wurde per Abstimmung festgehalt­en. Zwei Bauangeleg­enheiten, einer Hausnummer­nzuordnung in der Hauptstraß­e in Munningen und dem Neubau einer Holzhütte in der Gartenstra­ße in Munningen, wurde zugestimmt. Ebenso der Verlängeru­ng einer Baugenehmi­gung in Schwörshei­m.

 ?? Foto: Peter Tippl ?? In Schwörshei­m steht die Kanalsanie­rung an. Welche Bereiche nach einer Prioritäte­nliste zuerst begonnen werden, wird erst noch festgelegt.
Foto: Peter Tippl In Schwörshei­m steht die Kanalsanie­rung an. Welche Bereiche nach einer Prioritäte­nliste zuerst begonnen werden, wird erst noch festgelegt.

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