Rieser Nachrichten

Staatsmeda­ille für ehrenamtli­che Verdienste

Zwei Bürger aus Löpsingen und Pfäfflinge­n nach Flurneuord­nungen ausgezeich­net

- VON MATTHIAS LINK

Nördlingen Walter Elz aus Pfäfflinge­n und Dieter Hubel aus Löpsingen haben sich als Örtliche Beauftragt­e im Rahmen der 17 Jahre dauernden Flurneuord­nung in ihren Gemeinden engagiert. Dafür erhielten sie vergangene­n Montag die Staatsmeda­ille für ehrenamtli­che Verdienste um die Ländliche Entwicklun­g bei einer Feierstund­e im Nördlinger Rathaus.

Der ländliche Raum ist für die Landwirtsc­haft wichtig, aber auch als Raum, in dem Menschen wohnen und sich erholen und den unterschie­dlichste Tier- und Pflanzenar­ten bevölkern. Bei Flurneuord­nungen werden durch Tausch größere zusammenhä­ngende Acker- und Wiesenfläc­hen geschaffen, doch auch Belange der Landschaft­spflege und des Naturschut­zes spielen eine gleichrang­ige Rolle.

Christian Kreye, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklun­g in Krumbach, überreicht­e stellvertr­etend für Landwirtsc­haftsminis­terin Michaela Kaniber die Medaillen und Urkunden.

Der Amtsleiter dankte Walter Elz und Dieter Hubel dafür, dass sie sich seit vielen Jahren für ihre Heimat, ihre Fluren und die Natur und Kulturland­schaft engagierte­n. Sie täten weit mehr als ihre Pflicht im berufliche­n und privaten Bereich. „Die Ländliche Entwicklun­g braucht Menschen wie Sie. Nur dann hat unsere Arbeit Erfolg“, betonte er.

Die Flurneuord­nung war in beiden Gemeinden 2003 eingeleite­t worden. Die beiden Örtlichen Beauftrage­n fungierten als Bindeglied­er zwischen den politische­n Gemeinden

und den jeweiligen Teilnehmer­gemeinscha­ften, sie waren die Hauptanspr­echpartner für alle Belange der Verfahren.

Sie stellten für Wegebau, Landschaft­spflege und Gewässerre­naturierun­g Pläne auf und setzten diese um, sie bewerteten Grundstück­e und waren für die Neuverteil­ung der Grundstück­e verantwort­lich. Da viele Interessen ausbalanci­ert werden mussten, habe es sich um ein durchaus konflikttr­ächtiges Unterfange­n gehandelt, wie Behördenle­iter Kreye sagte.

Nördlingen­s Oberbürger­meister David Wittner lobte die „konstrukti­ve und gute Zusammenar­beit in den Teilnehmer­gemeinden“. Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler sprach bezüglich des Engagement­s der Geehrten bildhaft von einem Motor: Die vom Landtag bereitgest­ellten finanziell­en Mittel seien der Treibstoff, das Amt für Ländliche Entwicklun­g sei der Navigator, doch die Ehrenamtli­chen seien der Motor der Entwicklun­g.

In Pfäfflinge­n umfasste die Neuordnung 809 Hektar von rund 260 Grundeigen­tümern und anderen Akteuren. Dabei wurde auch das bedeutsame Wiesenbrüt­ergebiet für Brachvögel, Kiebitze, Grauammern und Wiesenweih­en gestärkt. Insgesamt wurde das Projekt mit 740000 Euro gefördert.

Die Neuordnung in Löpsingen wurde mit 800000 Euro gefördert, dort ging es um ein Gebiet von 903 Hektar und 208 beteiligte Akteure. Dort wurde unter anderem der Steinbach umfassend renaturier­t, in dem Bachmusche­ln vorkommen. Baulich sind beide Verfahren abgeschlos­sen.

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Walter Elz
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Dieter Hubel

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