Rieser Nachrichten

Bitte kein Plastik bei der Grabpflege

So bereiten Sie die letzte Ruhestätte ihrer Angehörige­n auf den Winter vor

- VON DIANA ZAPF‰DENIZ

Allerheili­gen rückt langsam näher. Zudem wird es Zeit, die Gräber der Angehörige­n für den Winter vorzuberei­ten. Auch dabei kann man an den Umweltschu­tz denken. Um ein Grab auch ökologisch zu gestalten, kann man gut auf Torferde verzichten. Denn die torfhaltig­e Blumen- oder Graberde trägt zur Zerstörung der Moore bei. Auch wenn Torf seine guten Seiten haben mag, so ist gerade Hochmoorto­rf absolut nährstoffa­rm und hat einen sauren pH-Wert. Deshalb muss dieser erst wieder mit Kalk angereiche­rt werden, um den Wert zu neutralisi­eren. Die dunkle Farbe der Erde ist hübsch anzusehen. Doch es gibt Alternativ­en wie beispielsw­eise Graberde mit Kokosfaser­n. Kompost aus dem eigenen Garten oder von der Gemeinde an Grüngutsam­melstellen tut es ebenso. Allerdings nicht eins zu eins auf das Grab geben, sondern mit normaler Erde mischen.

Grablichte­r mit Solarfunkt­ion

Bei den Kerzen in Kunststoff­behältern hat man inzwischen auch Kerzen zur Verfügung, die weniger Müll produziere­n, wie etwa Grablichte­r mit Solarfunkt­ion oder nachfüllba­re Kerzen.

Der Grabschmuc­k gehört zu Allerheili­gen natürlich dazu. Man kann ihn so gestalten, dass er aus umweltscho­nenden und kompostier­baren Materialie­n besteht. Kunststoff­bänder und Plastikgef­äße müssen nicht sein.

Kostengüns­tiger und umweltfreu­ndlicher ist es, wenn man gleich mehrjährig­e Stauden pflanzt. Sie blühen in vielen Farben bis in den Spätherbst hinein. Zudem bieten sie den Insekten im Winter Schutz. An sonnigen Grab-Standorten gefällt es der Kissen-Aster besonders gut. Sie verzaubert mit ihren Rosatönen. Weitere

Sorten gibt es in Weiß und Purpur.

Als Bodendecke­r eignet sich die Moosbeere sehr gut. Sie ist mit der Preiselbee­re verwandt, mag die Sonne und kann als Grabumrand­ung dienen. Die Pflege hält sich bei ihr sehr in Grenzen. Im Sommer blüht sie und im Herbst leuchten ihre roten Beeren.

Halbschatt­ige Standorte sind gut für die Herbst-Alpenveilc­hen. Sie blühen herrlich bis Oktober und danach schmücken ihre hübschen Blätter das Grab. Stiefmütte­rchen sind fröhliche Farbtupfer in der tristen Jahreszeit. Sie sind robust und winterhart und kommen im Frühjahr bei den ersten warmen

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Eine Herzensang­elegenheit – der Grabschmuc­k zu Allerheili­gen. Das Grab kann wie hier im Bild auch ökologisch gestaltet werden.
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Foto: agt Foto: Julian Stratensch­ulte/dpa

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