Masterplan für den Breitbandausbau
Gemeinderat gibt den Weg für die Voruntersuchungen frei und spricht über die Kirchturmuhr
Marktoffingen Nicht zuletzt, weil es zu 100 Prozent bezuschusst werden kann, hat sich der Gemeinderat Marktoffingen einstimmig dafür ausgesprochen, einen Masterplan über die Möglichkeiten des Breitband-Ausbaus für Marktoffingen erstellen zu lassen. Die Kosten von etwa 30000 Euro werden im Rahmen eines Sonderprogramms komplett vom Bayerischen Staat übernommen. Dabei tendiert man im Rat dazu, den bisherigen Stromanbieter aus Regensburg zu bevorzugen, obwohl der Ortsteil Minderoffingen bisher mit der EnBw zusammenarbeitet.
Auch beim Tagesordnungspunkt 4, der Information zum Thema „Innen vor Außen“, ging der Gemeinderat einen Schritt weiter und fasste den Beschluss (ebenfalls einstimmig), bevorzugt Flächen innerorts zu aktivieren, bevor man über zusätzlichen Landverbrauch für Bauplätze im Außenbereich nachdenkt. Dabei wurde auch darüber diskutiert, wie dies zu bewerkstelligen sei, würden doch viele Grundbesitzer nicht verkaufen wollen und Erbende beziehungsweise Erbengemeinschaften das Geld „nicht unbedingt brauchen“. Bürgermeister Helmut Bauer schlug in diesem Zusammenhang vor, die Vorkaufsrechtssatzung neu zu ordnen, vor allem, um eventuellen SpekulantenAktivitäten in der Gemeinde einen Riegel vorschieben zu können.
Dem Antrag auf Errichtung einer Sitzgelegenheit für Eltern auf dem Spielplatz am Bahnhof wurde ohne größere Diskussion stattgegeben, bis zum Frühjahr soll es dafür eine Lösung geben.
Für den Baubeginn der Fernwärmeleitung „Offinger“und die Trasse am Bahnhof wurde die Genehmigung erteilt – unter dem Vorbehalt, dass die Firma Offinger ihre vom Gemeinderat angemahnten „Hausaufgaben“(sprich: alle kleineren unerledigten Baustellen im Gemeindegebiet) bis dahin erledigt hat. Außerdem wurde beschlossen, im Zuge dessen auf Kosten der Gemeinde Leerrohre für den Breitband-Ausbau mit verlegen zu lassen, die dann später von der Telekom kostenpflichtig genutzt werden könnten.
Mit Bedauern informierte der Bürgermeister den Gemeinderat, dass aufgrund der Pandemie weder die Verabschiedung der ausgeschiedenen Gemeinderäte noch das alljährliche Jahres-Essen des Gremiums stattgefunden hätte. Um nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen, wurde beschlossen, diese Anlässe getrennt zu behandeln. Das bedeutet konkret: Die ausgeschiedenen Gemeinderätinnen und -räte werden noch im November gebührend verabschiedet, das Jahres-Essen
des aktuellen Gremiums wird in kleinerem Rahmen im Dezember abgehalten. Bürgermeister Bauer wird die Termine mit den betreffenden Wirtsleuten abstimmen und rechtzeitig bekannt geben.
In einem weiteren Punkt sprach der Gemeinderat über die Marktoffinger Kirchturmuhr. Das Geläut, berichtete Bürgermeister Helmut Bauer schmunzelnd, würde zwar funktionieren. Aber man könne sich langfristig dann doch nicht ausschließlich auf das Gehör verlassen. Deshalb werde die Gemeinde die anfallenden rund 1000 Euro, die der defekte Motor der Uhr koste, selbstverständlich und pflichtgemäß übernehmen.