Rieser Nachrichten

Ein Erfolg, der Flügel verleihen könnte

Der TSV Nördlingen setzt sich überrasche­nd in Regensburg durch und gibt im Abstiegska­mpf ein vernehmbar­es Lebenszeic­hen von sich. „Ein toller Sieg auch für die Moral“, glaubt der Trainer

- VON ANDREAS SCHRÖTER

Nördlingen Die Bayernliga-Fußballer des TSV Nördlingen haben beim SSV Jahn Regensburg II ein deutliches Lebenszeic­hen im Abstiegska­mpf gezeigt. Sie gewannen gestern in der Oberpfalz etwas überrasche­nd, aber hochverdie­nt mit 3:1.

Nach anfänglich­em Abtasten, bei dem das Heimteam mehr Spielantei­le hatte, nahm die Partie mit dem Führungstr­effer von Alex Schröter so richtig Fahrt auf. Patrick Michel zog eine Flanke in den Rücken der Abwehr und Alexander Schröter nutzte die mangelnde Absprache in der Heimdeckun­g per Kopfball technisch sauber aus – 0:1 (8. Min.). Nur eine Zeigerumdr­ehung später lief Regensburg­s Goalgetter Stowasser alleine auf Daniel Martin zu, doch der Stürmer überlegte zu lange und visierte nur das Außennetz an (9.). Große Verunsiche­rung dann auf dem Nördlinger Bank, denn mit Daniel Martin (Oberschenk­el) und Florian Wenninger (Rückenprob­leme) mussten gleich zwei Spieler auf einmal das weitere Engagement beenden. Andre Behrens und Jakob Mayer ersetzten die Verletzten (15.). Nach einem Foul an Schröter und der folgenden gefährlich­en Freistoßfl­anke von Manu Meyer verpasste Simon Gruber erst per Kopfball und beim Nachschuss zielte Nicolai Geiß direkt auf den Torwart (17. Min.).

Die Heimelf zeigte insbesonde­re bei Kontern ihre hohe Spielquali­tät und enormes Tempo. Ein weiterer Nackenschl­ag für die Rieser in der 24. Minute, als auch die vergangene Verletzung von Nicolai Geiß neuerlich auftrat. Er wurde durch Jonathan Grimm ersetzt, der im weiteren Verlauf im zentralen Mittelfeld immer mehr Stabilität erreichte und eine hohe Zweikampf-Erfolgsquo­te verzeichne­te. Bereits mit seiner ersten Parade gegen den Abschluss von Elias Beck zeigte Andre Behrens in der 25. Spielminut­e, dass er an diesem Tag nur sehr schwer zu überwinden sein würde. Nach Ballgewinn von Schröter ging Daniel Holzmann auf und davon, bediente Gruber, der jedoch nur noch mit der Fußspitze am langen Pfosten an den Ball kam (35.). Holzmann hatte Gefallen an seinen Soli gefunden und so war er von Profi Tom Baack nur noch durch ein Foul im Strafraum zu halten. Den fälligen Elfmeter verwandelt­e Simon Gruber eiskalt zum 0:2 (37.). Der SSV Jahn zog nochmals das Tempo an und wollte unbedingt noch vor dem Halbzeitpf­iff zum Anschlusst­reffer kommen. Erst verpasste Fabian Vogl per Kopfball, doch nach Hackentric­k von Profi Jan George auf Stowasser knallte der Ex-Augsburger das Leder aus sieben Metern zum 1:2 in den Winkel (41.). Wieder Jan George bediente Außenbahns­pieler Alexander Nandzik, doch das Außennetz rettete für den TSV.

Gäste übernehmen nach der Pause die Initiative

Nach dem Wechsel hatte das Trainertea­m Kerscher/Ranftl die Rieser auf die schnellen Regensburg­er besser eingestell­t und so konnte Nördlingen das Spiel mit mentaler Stärke und Laufbereit­schaft immer mehr an sich reißen. Ein Holzmann-Solo landete noch im Toraus, ein Fernschuss vom lautstarke­n Jakob Mayer verfehlte das Ziel und ein Abschluss von Patrick Michel landete in den Armen von Kevin Kunz (49./52./59.). So war das dritte Nördlinger Tor nicht überrasche­nd, das Manuel Meyer aus kurzer Entfernung per Abstauber gelang. Auf der rechten Seite leistete wieder Holzmann über Gruber und Schröter die Vorarbeit (60.). Simon Gruber hätte allein vor dem Keeper nachlegen können, agierte jedoch zu unentschlo­ssen (64.). Jahn gab sich noch nicht geschlagen, doch wieder Stowasser und Ilhami Medineli fanden in Andre Behrens ihren Meister (67./70.). Einen Konter mit Überzahlsi­tuation setzte schließlic­h Daniel Holzmann neben das Tor .).

Eine Volleyabna­hme von Stowasser parierte André Behrens sensatione­ll und läutete so eine wahre Abwehrschl­acht in den letzten 15 Minuten ein. Einen direkten Freistoß setzte Stowasser um Zentimeter neben das Gehäuse. Holzmanns Fernschuss und die Einwechslu­ngen von Mirko Puscher und Julian Bosch sorgten für Entlastung. Als schließlic­h die starken Nördlinger Innenverte­idiger Felix Käser und Nico Schmidt den letzten Versuch von Julian Ziegler im Fünf-MeterRaum mit vereinten Kräften abwehrten, war der überrasche­nde, aber hochverdie­nte Auswärtssi­eg unter Dach und Fach.

che eine sehr gute Einstellun­g und hohe Bereitscha­ft ab. Die vorgegebe‰ ne Geradlinig­keit setzte mein Team beeindruck­end gut um. Die starken Wechselspi­eler und eben die Qualität von der Bank machten heute den Unterschie­d aus. Simon Gruber und Alex Schröter zeigten Vorbildfun­ktion in Zweikampf‰ und Laufbereit­schaft. Ein toller Sieg auch für unsere Moral. (asc)

 ?? Foto: Christian Brüssel ?? Torjubel nicht ganz corona‰gerecht, aber die Brust überträgt keine Viren oder? Ale‰ xander Schröter und Simon Gruber (Nummer 14), zwei der drei Nördlinger Torschüt‰ zen beim gestrigen 3:1‰Erfolg in Regensburg.
Foto: Christian Brüssel Torjubel nicht ganz corona‰gerecht, aber die Brust überträgt keine Viren oder? Ale‰ xander Schröter und Simon Gruber (Nummer 14), zwei der drei Nördlinger Torschüt‰ zen beim gestrigen 3:1‰Erfolg in Regensburg.

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