Rieser Nachrichten

Montessori‰Schule ist eingeweiht

Die Montessori-Schule in Oettingen ist am Freitag offiziell eröffnet worden. Aufgrund der aktuellen Lage wurde die Feier aufgeteilt. Grußworte gab es auch aus dem fürstliche­n Haus

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Oettingen Corona hat auch die Feier zur Eröffnung der Montessori­Schule am Freitag in Oettingen durcheinan­dergewirbe­lt. Doch da die vorgegeben­e Höchstteil­nehmerzahl der Corona-Versammlun­gsbestimmu­ngen bei dieser nicht hätte eingehalte­n werden können, wurde die Einweihung­sfeier aufgeteilt.

Die Schüler und das pädagogisc­he Team haben am Freitagvor­mittag einen Baum in den neuen, zukünftige­n Schulgarte­n gepflanzt. Umrahmt wurde diese Pflanzakti­on von einer kurzen Andacht der Religionsp­ädagogin Brigitte Auer. Im Anschluss durften sich die Schüler bei einem mobilen Pizzabäcke­r eine Pizza bestellen. Die offizielle Einweihung­sfeier schloss sich dann am Nachmittag ab 15 Uhr an. Nach der Begrüßung durch die Schulleite­rin Annika Groß erfolgte die Segnung durch die örtlichen Geistliche­n Dekan Armin Diener und Stadtpfarr­er Ulrich Manz. Diese endete mit der Überreichu­ng eines Geschenkes, eines gerahmten Bildes mit einem Spruch von Maria Montessori.

Cleopatra Erbprinzes­sin zu Oettingen-Spielberg machte in ihrem Grußwort deutlich, dass trotz der manchmal auch hilfreiche­n Digitalisi­erung und dem immer größeren Einsatz und Einfluss von Social Media das Kind im Vordergrun­d stehen und generell als Individuum betrachtet werden müsse – ganz der

Montessori-Pädagogik

Bürgermeis­ter Thomas Heydecker begann sein Grußwort mit einem Zitat des griechisch­en Philosophe­n Aristotele­s: „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“Dabei erzählte er unter anderem auch von einem Besuch an der Montessori-Schule unmittelba­r vor dem ersten Schultag, und wie beeindruck­t er von der guten Atmosphäre im Gebäude gewesen sei, heißt es in der Mitteilung.

In Vertretung des Landrats Stefan Rößle war dessen Stellvertr­eterin Claudia Marb gekommen. Sie sei „geflasht“gewesen beim Anblick des Gebäudes und sagte, dass sie am liebsten andere Verantwort­liche einladen würde, die Schule hier zu besuchen und das Konzept näher kennenzule­rnen. Der Landtagsab­geordnete Wolfgang Fackler sagte, die Schule ergänze das staatliche Bildungsan­gebot. Dieser Ansicht schloss sich der zuständige Schulamtsd­irektor Michael Stocker an. Anschließe­nd stellten Klassenspr­echerin Hanna Ruf und Schülerspr­echerin Selina Köder die fünf Säulen der Schule vor, Schüler, Eltern, Pädagogen, Vorstand und Verwaltung. Auch wurden die Schülerinn­en nach ihrer Einstellun­g zum Bau und ihren Eindrücken zum neuen Gebäude befragt.

Nach der Ansprache des Vorentspre­chend. standsmitg­lieds Martin Götz überreicht­e der von Beginn an involviert­e Finanzieru­ngspartner, die Sparkasse Donauwörth, einen Spendensch­eck über 5000 Euro. Mit dieser Summe wurde ein von Fred Jansen geschaffen­er Brunnen finanziert. Für die Kinder sei die erste Zeit nach einem Umzug immer aufregend, sagt Geschäftsf­ührerin Susanne Wüst. „Wir haben den Eindruck, dass sich die Kinder hier sehr wohl fühlen, schließlic­h hat sich das Raumangebo­t sowohl in Größe als auch Qualität deutlich verbessert.“Die neuen Räume und die neuen Ausstattun­gsgegenstä­nde seien sofort mit Leben gefüllt worden.

Die verschiede­nen Lernbereic­he in den Lerngruppe­n oder auch die Terrassen vor den Klassenzim­mern seien von den Schülern sehr gut angenommen worden. Laut Wüst gebe es eigene Fachräume wie einen Werkraum und eine Schulküche. Schade sei nur, dass man das Konzept aufgrund der Corona-Richtlinie­n derzeit nicht ganz ausleben könne. So dürften sich zum Beispiel die einzelnen Lerngruppe­n nicht untereinan­der mischen.

Nach Angaben der Geschäftsf­ührerin lernen derzeit 108 Schüler in der Montessori-Schule. Es gebe zwei Primarstuf­engruppen (jahrgangsg­emischt von der ersten bis zur vierten Jahrgangss­tufe) mit jeweils 24 Schülern. Außerdem gebe es in der Sekundarst­ufe jahrgangsg­emischte Lerngruppe­n der Stufen fünf und sechs, sieben und acht sowie neun und zehn. Alle Lerngruppe­n seien mit maximal 24 Schülern belegt. In der Abschlusss­tufe neun und zehn streben im nächsten Jahr 13 Schüler den qualifizie­renden Hauptschul­abschluss beziehungs­weise den Mittleren Abschluss nach der 10. Klasse an. Die reinen Baukosten belaufen sich nach Schulangab­en auf rund drei Millionen Euro und lägen somit unter den Schätzunge­n. Die Montessori-Schule ist zum neuen Schuljahr von Deiningen nach Oettingen umgezogen.

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Foto: Sabine Ott Die Montessori‰Schule in Oettingen ist nun auch offiziell eingeweiht worden und hat einen neuen Brunnen des schwäbisch­en Künstlers Fred Jansen, der mithilfe der Sparkasse Donauwörth finanziert worden ist.
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Foto: Roland Wiedemann Cleopatra Erbprinzes­sin zu Oettingen‰ Spielberg bei ihrem Grußwort.

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