Funkmast am Lindle in Ederheim
An zwei Terminen informierte die Bürgermeisterin am Wochenende über die Projekte der Gemeinde. Bürger diskutierten über Motorradfahrer rund um Christgarten
Ederheim Ein knappes halbes Jahr ist Petra Eisele inzwischen Bürgermeisterin der Gemeinde Ederheim. Was seit dem 1. Mai geschehen ist, hat sie am Wochenende in zwei Bürgerversammlungen der Gemeinde Revue passieren lassen.
Und zwar nicht nur verbal via Rednerpult, sondern mithilfe einer Beamer-Präsentation und mit einem ausgedruckten Handout, das alle relevanten Zahlen und Fakten aus dem Gemeindeleben zum Mitnehmen bereithielt. Schon beim ersten Termin, der am Samstag um 14 Uhr begann, war die Mehrzweckhalle coronakonform voll besetzt. Beim zweiten Termin um 16.30 Uhr wurden zusätzlich die ausgeschiedenen Gemeinderäte zusammen mit der ehemaligen Bürgermeisterin Caroline Zehnpfennig-Doleczik offiziell verabschiedet.
Bei ihrer Präsentation ging Petra Eisele, wie sie sagte, thematisch „landschaftlich von oben nach unten vor“, soll heißen, vom neuen Baugebiet in Ederheim über Hürnheim nach Christgarten. „Westliches Ederheim“heißt das Baugebiet, das sie an den Anfang stellte, achtzehn Bauplätze sind gemeindlich, einer privat. Dafür gebe es bisher siebenundzwanzig Interessenten. Alles laufe planmäßig, nur die Telekom mache Probleme, man müsse „denen ständig hinterherlaufen, für die ist das Gebiet zu klein“, so die Bürgermeisterin. Auch erklärte sie, warum sie beim Breitbandausbau das neue Förderverfahren abwarten wolle, das ab 2021 für die Gemeinde größere Vorteile verspreche. Dann informierte sie darüber, dass im Bereich der Straße „Am Lindle“ein Funkmast aufgestellt wird (nordwestlicher Bereich Ederheims), die Telekom hat sich dort auf einem Privatgelände eingekauft.
Dann ging es thematisch direkt ins Dorf, Bürgermeisterin Eisele streifte alle Punkte, die relevant sind oder waren: über die Eichen, die zwischen Schule und Sportplatz gefällt werden müssen, das Gewerbegebiet Osterwiesäcker und die Beder strebungen für genügend Löschwasser, den Abriss des alten Schulhauses bis hin zu den vielen Biberbrennpunkten, die es nicht nur am Retten- bzw. Forellenbach, sondern fast überall im gesamten Gemeindegebiet gebe. Hier strebe sie für Mensch und Tier praktikable Lösungen an. Anschaulich wurden die Kanalbaumaßnahmen in Hürnheim per „Diaschau“illustriert und dann über jetzt doch mögliche Erdgasanschlüsse in Hürnheim gesprochen, wenn es innerhalb weniger Tage – sie sprach von zwei Wochen – die erforderliche Anzahl von Anschlussanträgen gebe. Sie bedauerte die notwendige Fällung der alten Linde in der Dorfmitte, die während
Straßenbauarbeiten schwer beschädigt worden war.
In Christgarten war das vordringlichste Problem die Suche nach einem Standort für den Mobilfunkmast. Zahlreiche Wortmeldungen zeugten vom regen Interesse der Besucher: Nahezu alle Fragen aus dem Publikum konnte Eisele beantworten. Ob es um die mobilen Geschwindigkeitsanzeigen in Hürnheim ging, über die Frage, wann die Straßen in Hürnheim „endlich wieder trockenen Fusses überquert werden könnten“, um das Motorradfahrer-Dauerthema von und nach Christgarten oder die Gehsteige, die im Zuge der Straßenbauarbeiten in Hürnheim zum Teil nur einseitig wieder hergestellt werden sollen. Hier kündigte die Bürgermeisterin eine gesonderte Infoveranstaltung an, um die angesprochenen Probleme konkreter besprechen zu können. Auch das Gerücht, dass auf dem ehemaligen LadenburgerGelände eine Biomüll-Aufbereitungsanlage entstehen solle, war Eisele bekannt. Hier läge eine Anfrage des Landratsamtes HeidenheimOstalb vor, an die die Firma wohl verpachtet hätte. Es bestehe privilegiertes Baurecht, das sei ein Problem. Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Eisele bei allen, von den Bauhof-Arbeitern bis zu den Gemeinderäten, die ihr bis hierhin in ihrem schwierigen Amt so toll geholfen hätten.