Rieser Nachrichten

Corona noch ohne Einfluss auf die Finanzen

Riesbürg kommt nach Meinung des Bürgermeis­ters bisher gut durch die Krise. Wofür die Kommune Geld ausgeben will

- VON BERND SCHIED

Riesbürg Die Gemeinde Riesbürg plant 2021 Investitio­nen in Höhe von knapp 1,6 Millionen Euro. Das sind rund 1,5 Millionen Euro weniger als im laufenden Haushaltsj­ahr. Dem gegenüber stehen Einnahmen von circa 800 000 Euro, die vorwiegend aus staatliche­n Zuschüssen und Bauplatzve­rkäufen resultiere­n.

Wie viel neue Schulden die Kommune machen muss, sei noch offen. Bürgermeis­ter Willibald Freihart geht jedoch von einer geringen Verschuldu­ng aus, sagte er bei der Vorberatun­g

des Finanzhaus­haltes für das kommende Jahr im Gemeindera­t.

Die beiden größten Ausgabepos­ten seien die sogenannte Wohnumfeld­maßnahme in der Schillerst­raße in Pflaumloch mit veranschla­gten 750000 Euro (Kanalsanie­rung, Erneuerung der Wasserleit­ung und Straßenbau) sowie die Erschließu­ng des neues Baugebiete­s Oberes Reis II ebenfalls in Pflaumloch mit 300000 Euro. Für die Schillerst­raße rechnet Freihart mit einer Förderung des Landes Baden-Württember­g

von 450000 Euro. Beim Wohngebiet sollen sich die Ausgaben durch den Verkauf der Bauplätze wieder kompensier­en.

Für einen Sonnenschu­tz und einen Spielplatz am Kindergart­en Pflaumloch will die Kommune 90000 Euro ausgeben, für die Anschaffun­g eines Notstromag­gregates 50000 Euro, um im Falle eines Stromausfa­lls gewappnet zu sein. 100 000 Euro sind für den Grunderwer­b

vorgesehen. Einen positiven Blick warf der Bürgermeis­ter auf das laufende Haushaltsj­ahr. Bis dato habe die Corona-Pandemie noch keine negativen Auswirkung­en auf die Finanzen der Gemeinde. „Bis jetzt sind wir gut durch die Krise gekommen“, meinte Freihart. Die Gewerbeste­uereinnahm­en würden sogar um eine halbe Million Euro höher als veranschla­gt ausfallen und voraussich­tlich 1,6 Millionen Euro

Symbolbild: Alexander Kaya betragen. Der Kompensati­onsbetrag des Staates wegen Corona falle hierbei mit 175000 Euro ins Gewicht.

Weiter erklärte Freihart, dass der Bauplatzve­rkauf das Jahr über sehr erfreulich verlaufen sei. Auch das zum Jahresbegi­nn eingeplant­e Darlehen von 530000 Euro zum Haushaltsa­usgleich werde in dieser Höhe nicht benötigt. Durch die Einnahmen aus den Verkäufen der Bauplätze dürfte dieser Betrag erheblich niedriger ausfallen. Freiharts Fazit: „Im Moment steht die Gemeinde finanziell

Kanalsanie­rung ist der größte Posten

Dennoch ist es unklar, wie sich die Situation entwickelt

gut da. Wir wissen allerdings nicht, wie sich alles weiterentw­ickelt.“Zu Corona sagte Freihart, dass es aktuell in Riesbürg keinen Infektions­fall gebe. Da im Ostalbkrei­s bis Ende der Woche mit mehr als 50 Fällen pro 100 000 Einwohner zu rechnen sei, werde auch Riesbürg von den damit verbundene­n Maßnahmen betroffen sein. Insbesonde­re die Sperrstund­e werde zu Buche schlagen.

Am Freitag lag die Sieben-TageInzide­nz laut Landesgesu­ndheitsamt Baden-Württember­g im Ostalbkrei­s bei 60,2.

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Die Gemeinde Riesbürg kommt finanziell laut Bürgermeis­ter Willibald Freihart bisher gut durch die Corona‰Krise.

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