Rieser Nachrichten

Das christlich­e Wort

- VON DIAKON ALEXANDER OTT, PFARREI MUTTERSCHA­FT MARIENS HOPPINGEN

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitchriste­n, so manche von uns wird ein etwas unangenehm­es, vielleicht sogar mulmiges Gefühl befallen in dieser Jahreszeit: Die Tage werden mit dem Fortschrei­ten des Herbstes wieder merklich kürzer, das Grau lässt die Welt um uns herum fader wirken und dämpft womöglich auch überhaupt unsere Stimmung, und die bald kommenden Tage rund um Allerheili­gen und Allerseele­n rufen uns die Vergänglic­hkeit des Lebens in Erinnerung: Die Fragen, welche diese Eindrücke heraufbesc­hwören, „Was kann das Leben schöner, heller, hoffnungsf­roher machen?“und „Was bleibt – angesichts der Vergänglic­hkeit unseres Lebens?“führen uns zu zwei Jesusworte­n, welche unsere Aufgabe als Menschen, unsere Berufung als Christen deutlich machen: „Ihr seid das Licht der Welt“, „Ihr seid das Salz der Erde“. Wenn wir uns davon motivieren lassen, ein stärkeres christlich­es Profil zu zeigen, das Jesu Vorbild nacheifert, dann werden andere eher auf den Geschmack kommen, dass Christsein etwas zutiefst lohnendes ist, etwas, das eine bleibende Spur in dieser Welt hinterläss­t und einen tragfähige­n Sinn begründet. Zudem erkennen wir in der Berufung „Salz der Erde“zu sein unsere unersetzli­che Einmaligke­it und unsere unverlierb­are Würde als Menschen, auf deren Wirken es voll und ganz ankommt, damit das Leben für die Menschen überhaupt einen guten Geschmack behält. „Licht sein“können wir besonders auch, indem wir anderen die Spuren des liebenden Gottes mitten in dieser Welt und in diesem Leben erhellen und aufzeigen: in den Wundern der Natur, in den reichen Gaben der Schöpfung, die uns auch in diesem Jahr wieder zuteil wurden, aber auch in der froh machenden und erleuchten­den Botschaft Jesu Christi, welche er auf dieser Erde verkündet hat. Wenn wir versuchen, dieser Berufung gerecht zu werden, kann das auf unsere ganze Mitwelt eine aufhellend­e Wirkung haben – in dieser dunklen Jahreszeit und weit darüber hinaus. Und das wird uns allen wirklich gut tun.

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