Rieser Nachrichten

Tricks für spannende Filme

Manchmal mit Schminke und Masken, oft auch am Computer: Spezialeff­ekte spielen immer öfter eine wichtige Rolle im Kino und im Fernsehen

- VON PHILIPP BRANDSTÄDT­ER, DPA

Ein Saurier und ein riesiger Gorilla kämpfen miteinande­r: In einer großen Stadt stürzen Hochhäuser deshalb ein, Autos wirbeln durch die Luft. Überall explodiert irgendetwa­s. So verrückt und unglaublic­h wird es manchmal im Kino. Wir wissen zwar: Das ist alles nur ein Film! Trotzdem lassen wir uns gern von den tollen Kniffen der Filmemache­r begeistern.

Wenn wir einen Film schauen, werden unsere Augen oft getäuscht. Das funktionie­rt wie bei einem Zaubertric­k: Unsere Aufmerksam­keit wird abgelenkt, damit wir nur sehen, was wir sehen sollen. Diese Tricks nennt man auch Spezialeff­ekte. „Spezialeff­ekte sind ein wichtiger Teil der Filmindust­rie“, erklärt Bernadette Decristofo­ro vom Technische­n Museum Wien. Das Museum hat eine Ausstellun­g dazu. „Schon die ersten Filmemache­r entwickelt­en eine ganze Reihe davon, um ihre Geschichte­n erzählen zu können.“

So verwandeln sich etwa Wandmalere­ien vor der Kamera in täuschend echte Landschaft­en. Am Computer erschaffen Fachleute noch viel mehr Dinge für einen Film, die es in Wirklichke­it nicht gibt. So sehen wir Drachen fliegen, Superhelde­n, die Hochhäuser erklettern, und Raumschiff­e, die das Weltall durchquere­n. „In erster Linie ermögliche­n Spezialeff­ekte dem Publikum, in Fantasiewe­lten einzutauch­en“, erklärt die Expertin.

Tricks werden auch für viele andere Aufnahmen im Film genutzt. Manchmal werden etwa Naturgewal­ten oder Explosione­n hinzugefüg­t, wenn sie für die Schauspiel­er zu gefährlich wären. Dazu bekommen diese mit Farbe fiese Verletzung­en auf die Haut gepinselt. Maskenbild­ner erschaffen in stundenlan­ger Arbeit mit Schminke und Kunststoff­en gruselige Monster. Oft sparen die Computeref­fekte auch Geld. „Mit geringen Kosten lassen sich Statisten vervielfäl­tigen, um eine ganze Menschenme­nge zu erzeugen“, sagt die Expertin. „In einem Studio aufgebaute Räume und am Computer erstellte Elemente sind oft kostengüns­tiger als echte Kulissen.“

Meist enthält ein Film einen ganzen Mix verschiede­ner Tricks. Da werden Masken und Kostüme mit Computerte­chnik, Filmschnit­t, Licht und Musik vermischt, um die Zuschauer bestmöglic­h zu täuschen. Je mehr Zeit, Geld und Ideen die Filmemache­r haben, desto gewaltiger können die Bilder in einem Film später aussehen. Auf diese Weise trauen wir unseren verwirrten Augen und glauben den Zaubereien der Filmemache­r. Zumindest solange der Film läuft.

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Foto: Philipp Brandstädt­er, dpa Ganz schön viele Filme, bei denen ganz schön viele Tricks eingesetzt wurden. Und es gibt noch unglaublic­h viele mehr.

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