Ungewohnte Rolle für Gündogan
Die Nationalelf in der Einzelkritik
● Trapp: Im fünften Länderspiel lange ohne Prüfung. Bei Vydras Kopfball (81.) mit Reflex zur Stelle. Sicherte so seinen ersten DFB-Sieg. ● Tah: Der Leverkusener konzentrierte sich auf das Wesentliche. Machte die Räume zu. Mehr Spielpraxis würde ihm die nötige Sicherheit geben.
● Koch: Umsichtiger Abwehrchef in der Dreierkette. Bügelte auch Fehler der Nebenleute aus. Geht mit Perspektive ins EM-Jahr.
● Rüdiger: Unumstrittener Herr der Lüfte. Die fehlende Spielpraxis bei Chelsea zeigte sich aber im Stellungsspiel bei Flachpässen.
● Baku: Spielte beim Debüt ohne jede Scheu. Machte mutig Dampf und leitete das erste Tor ein. Ein krasser Fehler (22.) blieb folgenlos. ● Neuhaus: Glänzte als Antreiber und Schaltstelle. Fernschuss vor dem Siegtor und toller Pfostenkracher (77.). Eine echte EM-Option. ● Gündogan: Gab beim Debüt als Startelf-Kapitän mit Übersicht und Ruhe den nötigen Halt. Wird Samstag gebraucht, deshalb zur Halbzeit raus. ● Max: Hat nach einem guten Debüt schon 60 Länderspielminuten mehr als sein Papa Martin. Offensiv mit viel Potenzial. Vorlage zur Führung.
● Hofmann: Das zweite Länderspiel dauerte für den Gladbacher nur 18 Minuten. Am Führungstor beteiligt, dann schmerzte der Oberschenkel. ● Waldschmidt: Startete mit großem Laufpensum. Bewies schnell seine Torgefahr. Schränkte Aktionsradius später allerdings ein.
● Brandt: Mal genial, mal fatal. Der BVB-Profi bleibt ein schlampiges Genie. Vergab Riesenchance nach Tschechen-Patzer (31.).
● Amiri: Kam früh für Hofmann. Viel in Aktion, aber zu zaghaft im Abschluss. Scheiterte zweimal frei an Pavlenka (43.).
● Dahoud: Ersetzte in der zweiten Halbzeit Gündogan ordentlich in der Zentrale. Nach energischer Einzelleistung (60.) nur knapp vorbei. ● Schulz: Kam nach 67 Minuten für Max. Ohne größere Impulse nach vorne. Muss sich für eine EM-Perspektive steigern.