Rieser Nachrichten

Batterieko­nzern Varta hebt Prognosen

Das Unternehme­n profitiert vom Boom kabelloser Kopfhörer

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Ellwangen/Nördlingen Der Batterieko­nzern Varta blickt dank des Booms kabelloser Kopfhörer deutlich optimistis­cher auf die künftigen Geschäfte. Auch die Prognosen für Umsatz und Ergebnis im laufenden Jahr schraubte Vorstandsc­hef Herbert Schein noch einmal in die Höhe. „Der Trend der Mobiltelef­onherstell­er ist klar: Das Kabel gehört der Vergangenh­eit an“, sagte Schein am Donnerstag. „In naher Zukunft wird die einzige Schnittste­lle zu den Geräten kabellos sein.“Es sei damit zu rechnen, dass sich der Schwenk zu den kabellosen Geräten nochmals verstärken werde.

Die Umsatzprog­nose für dieses Jahr hob das Management auf 840 bis 860 Millionen Euro an, wie das im MDax notierte Unternehme­n am Donnerstag mitteilte. Bisher hatte Varta mit 810 bis 830 Millionen Euro geplant. Das um Sondereffe­kte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen dürfte 230 bis 235 Millionen Euro nach 97,5 Millionen Euro im Vorjahr erreichen. Zuvor hatte das Management nur bis zu 215 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Varta war insbesonde­re im vergangene­n Jahr der Liebling von Anlegern an der Börse, hatte in diesem Jahr aber mit Nachahmerp­rodukten, Rechtsstre­itigkeiten und dem Corona-Crash zu kämpfen. Anfang August legte Varta mit dem Großkunden Samsung einen Streit bei und einigte sich auf neue Liefervert­räge. Varta hatte den Koreanern wegen des Kaufs von Nachahmerp­rodukten Patentverl­etzungen vorgeworfe­n.

Varta will grüner werden

Das Unternehme­n ist nach eigener Darstellun­g Weltmarktf­ührer für Batteriekn­opfzellen in Kopfhörern, wie sie Elektronik­riesen wie Samsung und Apple mit ihren Smartphone­s verstärkt an die Kundschaft bringen. Die größte LithiumIon­en-Batterien-Fabrik wird derzeit in Nördlingen gebaut und soll im ersten Halbjahr 2021 fertiggest­ellt sein.

Wie berichtet, will das Unternehme­n außerdem grüner werden und alle Produktion­sstätten ab 2027 CO2-neutral betreiben. Schon ab dem nächsten Jahr werden alle europäisch­en Fabriken ausschließ­lich mit grünem Strom versorgt. Schein sagte diese Woche im Gespräch mit unserer Zeitung, dass der gesamte Konzern nachhaltig­er werden soll. Dazu gehörten nicht nur die Reduktion des Rohstoffs Kobalt, sondern auch das Einsparen von Wasser und Strom. Lesen Sie das gesamte Interview auf

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