Bürgermeister will FreiluftFitness
Mit den Räten im Oettinger Bauausschuss spricht er über den modernen Trimm-Dich-Pfad
Oettingen Im Ries gibt es diverse Möglichkeiten, unter freiem Himmel Sport zu treiben – selbst jetzt, wo beispielsweise gemeinsames Fußballtraining untersagt ist. Auf der Marienhöhe in Nördlingen ermöglichen die Fitness-Geräte, die Muskelkraft zu verbessern. In Oettingen reift derzeit ebenfalls die Idee, einen solchen BewegungsParcours bauen zu lassen. Erste Vorschläge dazu wurden in der Donnerstags-Sitzung des Oettinger Bauausschusses bekanntgebgeben und unter den Mitgliedern diskutiert.
Bürgermeister Thomas Heydecker (SPD) informierte den Bauausschuss darüber, dass im Zusammenhang mit der Planung des BikeParks die Idee eines BewegungsParcours aufgekommen sei. Das Areal an der Bundesstraße werde für den sogenannten Pump-Track bearbeitet und solle Park-Charakter bekommen. Es werde ein Treffpunkt für die Jugend und ein Bewegungsparcours würde da gut reinpassen, meinte Heydecker. Es seien bereits
Gespräche mit den ansässigen Fitnessstudio-Betreibern geführt worden, diese seien „prinzipiell aufgeschlossen“. Heydecker zeigte eine kleine Vorauswahl an Geräten als Diskussionsgrundlage, die sich aber flexibel gestalten lasse: Er zählte einen Workoutblock auf, ein Reck, einen Barren oder einen Flankensprung. An allen Geräten solle ein QR-Code angebracht sein, um sich die korrekten Ausführungen anzeigen zu lassen. Ergänzend dazu könnte es Einführungskurse von örtlichen Fitness-Trainern geben. Eine erste Schätzung ergab rund 63000 Euro für solch einen Parcours, der Heydeckers Ausführungen zufolge aber auch zu 60 Prozent förderfähig sei; so würden bei der Stadt noch rund 23000 Euro bleiben.
Martina Krommrei (SPD) zeigte sich positiv gegenüber der Idee. Sie merkte aber an, dass es auch Geräte für die ältere Generation geben sollte. Ähnlich argumentierte Klaus
Winter (CSU/FWG). „Wir konzentrieren uns gerade auf die Jüngeren, ich sehe das aber für alle.“Er schlug als geeigneteren Ort die Freibadinsel vor. Katharina Kaufmann (PWG) sagte, dass die ausgewählten Geräte sehr stark auf die Kraft abzielten, grundsätzlich die Idee aber gut sei. Martina Krommrei erinnerte das Gremium außerdem daran, dass beim Planungswettbewerb für das Oettinger Freibad ein Vorschlag eingegangen sei, der einen Bewegungspark auf der Wörnitzinsel vorgesehen habe. Denkbar seien Geräte für die Senioren nahe des Kneippbeckens. Dazu meinte Bürgermeister Heydecker, dass die Bürger beim Kneippen wohl doch eher Ruhe suchten und „die Action“stören würde. Thematisch würde der Parcours deshalb besser zum Bike-Park passen. Martin Löffler (SLO) schlug vor, sich nicht auf eine Firma festzulegen und somit die Sportgeräte-Auswahl breiter zu fächern.