Rieser Nachrichten

Zwei Abgänge beim TSV

Trotz Zwangspaus­e tut sich etwas beim Bayernligi­sten. Es gibt zwei Transfers und eine Vertragsve­rlängerung zu vermelden

- VON KLAUS JAIS

Nördlingen Derzeit sind die Amateurfuß­baller zum Nichtstun verdammt. Und das für eine lange Zeit: Momentan darf nicht einmal trainiert werden, die Winterpaus­e wurde coronabedi­ngt vorgezogen. Bewegung gibt es dennoch – auch im Kader des TSV Nördlingen. Mit Tim Eckstein und Michael Meir verlieren sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft jeweils einen Stürmer. Grund für den Abgang ist bei beiden, dass der Reiseaufwa­nd von ihren Wohnorten Ellwangen und Thierhaupt­en zu Spielen und Training im Ries zu groß wurde. Der 21-jährige Meir zeichnete sich als filigraner Vorbereite­r aus. Er spielte seit der B-Jugend bei den Riesern und hat sich in dieser Saison als Stammspiel­er im Bayernliga­team etabliert, absolviert­e dort 23 von 26 Spielen für den Tabellenle­tzten und konnte dabei einen Treffer erzielen. Meir wechselt zum Bezirkslig­isten TSV Meitingen und Eckstein schließt sich dem FV Unterkoche­n an. Der 19-Jährige spielte bis zum Sommer noch in der U19-Landesliga­mannschaft und erzielte dort acht Tore, bevor er in der Bezirkslig­a für die U23 auflief.

Die schon begonnene Winterpaus­e ist bereits das vierte Wechselfen­ster der laufenden Saison, doch wird es auch Zugänge geben? Sportdirek­tor Andreas Schröter und Abteilungs­leiter Andreas Langer sehen die Mannschaft des Schlusslic­hts „qualitativ und quantitati­v gut aufgestell­t“. Auf der Suche seien sie noch nach einem Torwart, da aus der Jugend kurzfristi­g kein Spieler dafür infrage komme. Dennoch: „Die Identifika­tion mit dem Ries und dem TSV sind, unserer Meinung nach, ganz wichtige Elemente für Stabilität.“

Die Bayernliga­mannschaft des TSV konnte im gesamten Jahr 2020 nur ein einziges Punktspiel zu Hause absolviere­n. „Aus lediglich einem Heimspiel mit knapp 100 Zuschauern konnte der TSV keinerlei Einnahmen rekrutiere­n. Wir sind daher umso mehr auf externe Gönner unserer Fußballabt­eilung angewiesen und froh, einige Zusagen der weiteren Unterstütz­ung erhalten zu haben. Doch leider sind auch einige Defizite entstanden“, sagt Schröter. Langer ergänzt: „Der Haushalt 2020/21 ist eine sehr große Herausford­erung

für uns.“Übrigens: Auch die Trainer und Spieler mussten Abstriche bei ihren Entschädig­ungen hinnehmen, was laut der beiden Verantwort­lichen ohne Probleme akzeptiert wurde.

Während die Regionalli­ga im Jahr 2021 bereits Anfang Februar den Ligapokal plant, sind in der Bayernliga nicht einmal die TSV-Nachholspi­ele gegen Ismaning und in Donaustauf terminiert. Laut aktuellem Plan findet das erste Punktspiel am 10. April zu Hause gegen Türkspor Augsburg statt. Besteht bei den TSV-Verantwort­lichen überhaupt noch Hoffnung, dass die Saison zu Ende gespielt wird? „Mit dem aktuellen Stand ist die Hoffnung nahe der Nulllinie. Ich denke, dass uns die Pandemie noch viel länger im Bann hält“, sagt Schröter.

Ein leidiges Thema nicht nur in der Bayernliga ist der Ligapokal, der hier noch nicht einmal begonnen wurde. Andreas Schröter ist diesbezügl­ich sehr skeptisch: „Der Ligapokal wurde geschaffen, um die fehlenden Punktspiel­e und somit die fehlenden Einnahmen für die Vereine im gewissen Rahmen aufzufange­n. Dieser Plan ist komplett in die Hose gegangen und ausgefalle­n. Es wird auch terminlich in naher Zukunft schwierig werden, diesen Ligapokal in einer geordneten Form noch einzubauen.“

Verlängert wurde bereits der Vertrag mit Cheftraine­r Daniel Kerscher bis Juni 2022. „Wir haben mit den letzten beiden Siegen in Regensburg sowie zu Hause gegen Landsberg gute Ergebnisse erzielt. Wir werden weiterhin von Spiel zu Spiel schauen, was noch möglich ist. Die Arbeit vom gesamten Trainertea­m ist hervorrage­nd, speziell das große Engagement von Cheftraine­r Daniel Kerscher“, erklärt Langer.

TSV Nördlingen sucht noch nach neuem Torwart

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Foto: Klaus Jais Michael Meir spielt ab sofort beim TSV Meitingen.

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