Rieser Nachrichten

Handel und Corona: Wie geht es weiter?

Ideen, um Menschen in Städte zu locken

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Landkreis Die Corona-Krise trifft den Handel schwer. Darunter leiden auch die Innenstädt­e. Wie ist die Situation in Nordschwab­en? Welche Unterstütz­ungsmöglic­hkeiten gibt es für Händler? Und wie können sich Standorte auch unter den schwierige­n Rahmenbedi­ngungen zukunftsfe­st aufstellen? Mit diesen Fragen befasste sich die City-Initiative Nordschwab­en (CIN) bei ihrer digitalen Herbstsitz­ung. „Der aktuelle Lockdown stellt uns alle vor große Herausford­erungen. Diesen müssen wir gemeinsam begegnen“, sagt CIN-Sprecher Heinz Gerhards.

Im Jahr 2000 hatten sich Mitglieder örtlicher Werbegemei­nschaften, Wirtschaft­svereinigu­ngen und der Kommunalve­rwaltungen auf Initiative der IHK Schwaben zusammenge­tan. Ihr Ziel: die nordschwäb­ischen Innenstädt­e zu stärken. Seitdem treffen sich Vertreter zwölf nordschwäb­ischer Städte. Auch jetzt, mitten im Teil-Lockdown, der viele Händler vor große Probleme stellt. „Uns war es ein großes Anliegen, gerade jetzt ein Signal zu setzen und die CIN als Plattform zum Austausch zu nutzen, auch wenn das derzeit nur virtuell möglich ist“, sagt Bettina Kräußlich, Regionalge­schäftsfüh­rerin der IHK Schwaben.

Der Experte für Kommunalen­twicklung, Dr. Peter Markert, Geschäftsf­ührer der Imakomm Akademie, rief dazu auf, die bisherigen

Lokale Besonderhe­iten in den Vordergrun­d rücken

Konzepte der Innenstadt­belebung zu überdenken. Die Menschen kämen heute nicht allein wegen des Einkaufens ins Zentrum. Es werde in Zukunft nicht mehr darum gehen, Frequenz durch den Handel in die Städte zu holen, sondern für den Handel. Eine Mischung aus Gastronomi­e, Dienstleis­tungsbetri­eben und Handel, aber auch Raum für Erholung und Kultur mache den Mix aus. Außerdem müssten die Akteure noch stärker lokale Besonderhe­iten in den Fokus nehmen und Wettbewerb­svorteile ausbauen.

Die Lage der nordschwäb­ischen Städte sei angespannt. „Mangelnde Frequenz in den Innenstädt­en, die Angst um das Weihnachts­geschäft und zunehmende Leerstände zeigen eine aktuell sehr schwierige Lage auf“, fasst Kräußlich die Rückmeldun­gen aus den Städten zusammen. Gerhards möchte den Abend dennoch mit einem Stück Optimismus beschließe­n: „Unsere Innenstädt­e haben allesamt reizvolle Ecken zu bieten und unsere Händler sind willens, diese Krise zu meistern.“

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