Wälder als Kathedralen der Schöpfung
„Wilder Wald“erzählt vom Wert des einzigartigen Ökosystems
scher und Sportler, Unternehmer und Kirchenmänner gaben ihr Auskunft über ihre Ideale und Visionen. Unter ihnen auch Felix Finkbeiner, der sich schon im Alter von zehn Jahren für Bäume gegen den Klimawandel stark machte und die Stiftung „Plant for the planet“gegründet hat.
Sie sprach aber auch mit Waldbesitzern und ließ sich von Gloria von Thurn und Taxis den Zusammenhang von Umweltschutz und Fegefeuer erklären. Man erfährt viel über Naturschutz und Naturnutzen in diesem schön gestalteten Buch mit den vielen beeindruckenden Fotografien. Auch dank der Förster,
Forscher und Pädagogen, der Ranger und der Philosophin, die Alexandra von Poschinger nicht nur durch den wilden Wald begleiten sondern auch befragen durfte, wie sie am Ende des Buches dankbar vermerkt. Warum der Borkenkäfer nicht nur ein Schädling ist, wie wichtig Moore sind, wie Totholz der Erwärmung trotzt, was Kadaverökologie ist oder was Wellness mit Wald zu tun hat. Winzige Waldbewohner wie die Zitronengelbe Tramete, für die der Borkenkäfer eine neue Heimat schuf, oder der seit der Eiszeit in Bayern beheimatete Hochmoorgelbling kommen ebenso groß raus wie die 600 Jahre alte
Weißtanne oder Luchs und Auerhahn. Viel wird getan, um den wilden Wald zu erhalten, das schreibt auch Nationalparkleiter Franz Leibl in seinem Gastbeitrag. Mit seinem Nationalparkpartner jenseits der tschechischen Grenze verbindet Leibl ein gemeinsames Ziel – eine grenzenlose, frei zugängliche Wildnis. Für beide wichtig ist aber auch die globale Kooperation der Waldschutzgebiete. Laut einer Prognose von Umweltpionier Hubert Weinzierl, dem Mitbegründer des Nationalparks Bayerischer Wald, werden die Schutzgebiete in 50 Jahren „die modernen Kathedralen der Schöpfung“sein und zu „den neuen Reichtümern unserer Gesellschaft“zählen, „auf die alle stolz sind“.
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Knesebeck, 224 S., 40 ¤