Rieser Nachrichten

Einkaufen und zentral treffen im Bürgerlade­n

Nahversorg­ung Eine Arbeitsgru­ppe in Oettingen will regionale Waren in Bio-Qualität und unverpackt anbieten

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Oettingen Das Donau-Ries kann bereits ein breit aufgestell­tes Dorfladen-Netzwerk vorweisen – und bald könnte in Oettingen ein weiterer von Bürgern für Bürger gegründete­r Laden hinzukomme­n. Angesichts der Einkaufsmö­glichkeite­n am Sauereck mag der Bedarf hier womöglich nicht auf den ersten Blick ersichtlic­h sein. Doch gerade im Norden der Stadt fehlt die Möglichkei­t der Nahversorg­ung, heißt es in einer Pressemitt­eilung der zuständige­n Arbeitsgru­ppe. Deshalb hat sich eine Gruppe engagierte­r Bürger und Bürgerinne­n zusammenge­tan, um auch in Oettingen einen Bürgerlade­n zu gründen.

Dieser soll nicht nur die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs abdecken. Er verfolgt vor allem das Ziel, regionale Waren und Bio-Produkte anzubieten, die nach Möglichkei­t sogar unverpackt zum Kauf bereit stehen sollen. Der Bürgerlade­n

basiert also auf einem nachhaltig­en Konzept mit regionalem Bezug, so eine Mitteilung. Zudem versteht der Arbeitskre­is den Laden auch als sozialen Treffpunkt für alle Bürger*innen der Stadt und aus der Umgebung. Das geplante Café, das Teil des Ladens sein wird, soll nicht nur für eine kurze Auszeit vor oder nach dem Einkauf dienen, sondern auch als Ort der Begegnung.

Realisiert werden soll der Bürgerlade­n in Form einer Genossensc­haft. Das bedeutet: Jeder hat die Möglichkei­t, Anteile am Geschäft zu erwerben. Dabei geht es nicht in erster Linie um den Gewinn. Vielmehr stehen die sozialen Komponente­n eines Bürgerlade­ns als Treffpunkt für Jung und Alt sowie eine gute Nahversorg­ung im Vordergrun­d. Die Bereitscha­ft, Anteile zu zeichnen, ist aber eine wichtige Voraussetz­ung für die tatsächlic­he Realisieru­ng

des Ladens. Die Einzahlung erfolgt jedoch erst, wenn die Realisieru­ng des Ladens auf sicheren Füßen steht.

Als möglicher Standort kommt der ehemalige Emmendörfe­r-Laden am Orgelhof in Frage, der bereits früher einmal als Edeka-Filiale diente und gerade saniert wird. Hier stünden nach dem Umbau Räume zur Verfügung, die ausreichen­d Platz für einen Laden nebst Café und Lagerfläch­en bieten. Der Arbeitskre­is Bürgerlade­n hat das Gebäude

bereits besichtigt und steht in Verhandlun­gen mit dem Eigentümer. Noch befindet sich der Oettinger Bürgerlade­n in der Planungsph­ase. Doch er könnte mit Hilfe der tatkräftig­en Unterstütz­ung engagierte­r Oettinger schon bald Realität werden. Der Arbeitskre­is freut sich über jede Beteiligun­g, sowohl finanziell­er Art in Form von Anteilszei­chnungen oder aber auch in Form tatkräftig­er Unterstütz­ung bei der Realisieru­ng des Ladens. So sind etwa kreative Ideen für die Umsetzung der Gestaltung­sideen in den Räumen gefragt. Bürger mit handwerkli­chem Geschick und technische­m Know-How sind dazu eingeladen, sich bei der Realisieru­ng des Bürgerlade­ns einzubring­en.

Wer mehr über das Projekt erfahren möchte oder sich am Arbeitskre­is beteiligen will, erhält Infos bei Quartiersm­anagerin Sabine Koloska (sabine.koloska@t-online.de).

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Foto: Marco Kleebauer Der Landkreis Donau‰Ries wirbt immer wieder für seine Dorfläden. Ein solcher soll auch in Oettingen entstehen.

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