Welle der Hilfsbereitschaft nach Feuer in Rögling
Eine junge Oettingerin entwirft Mode und verkauft sie – auch für den guten Zweck
Oettingen Als Anna Thalhofer vor zwei Jahren von einer Reise zurückkam, brachte sie einen Block voller Zeichnungen mit nach Hause. Beim Blick auf die Zeichnungen habe sie die Idee gehabt, daraus etwas Neues zu schaffen, sagt die Oettingerin. Kurz darauf gründete sie ihr Modelabel Perpal und begann, Kleidungsstücke mit ihrer Kunst darauf zu verkaufen. Vor kurzem hat Thalhofer ihre neue Kollektion herausgebracht.
Das Herzstück der Klamotten ist das Motiv auf Vorder- und Rückseite. Es mache die Kollektion unter dem Namen „Wasted Wealth“– also „verschwendeter Wohlstand“– für sie besonders, sagt die Oettingerin. Denn entworfen wurde das Design von ihrer kleinen Schwester Nicola. Den Druck übernehme Thalhofer selbst zu Hause mit Freunden und Familie, sagt sie. Anspruch an ihre Mode sei, sie nachhaltig und gemeinnützig zu gestalten. Deshalb beziehe sie die blanken Textilrohlinge aus fairer Produktion. Von jedem verkauften Set aus Shirt und
Pullover für 59 Euro gehen als Spende vier Euro an den Waldkindergarten in Oettingen. Zu kaufen gibt es die Stücke sowohl online auf der Website von Perpal als auch im Nördlinger Modegeschäft Willer.
Den Verkauf ihrer Kleidungsstücke in dem Geschäft am Marktplatz beschreibt die 25-Jährige als eine Form von zeitgenössicher Kunst. Ihrer Vorstellung nach soll die Mode dort wie in einer Galerie präsentiert werden – und wie viele Kunstausstellungen geht auch diese einmal zu Ende. Am 13. Dezember will Thalhofer den Verkauf der Kollektion beenden.
Begonnen hatte die Aktion Anfang November. Bisher sei die Nachfrage gut, zumindest online, berichtet die Designerin. „Das hatte ich im Lockdown nicht so erwartet.“In Zukunft möchte Thalhofer wie früher auch wieder selbst Motive entwerfen. Und die nächste Kollektion mit Künstlern aus der Region sei bereits in Planung, sagt sie. „Ich hoffe, dass die Marke noch ein bisschen wächst und wir Menschen für Kunst begeistern können“, sagt sie.