Rieser Nachrichten

Impfen in Praxen: Es dauert noch

Spahn dämpft auch Euphorie bei Tests

- VON CHRISTIAN GRIMM

Berlin Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn hat aus dem Frust über den stockenden Start der CoronaImpf­ung gelernt. Der CDU-Politiker bremste am Freitag die Hoffnung, dass ab Anfang April im ganzen Land die Hausärzte massenhaft Spritzen gegen den Erreger verabreich­en werden. „Wir haben nie den 1. April gesetzt als Datum zum Start in den Arztpraxen“, sagte Spahn. Ein fixes Datum könne er nicht nennen. In den vergangene­n Tagen hatte es Berichte darüber gegeben, wonach schon übernächst­en Monat in den zehntausen­den Hausarztpr­axen bis zu fünf Millionen Corona-Impfungen pro Woche gegeben werden sollen. Inzwischen liefern die Pharmaunte­rnehmen die Impfstoffe in einer Größenordn­ung, sodass die Arztpraxen einbezogen werden könnten. Laut Spahn sollen nächste Woche fünf Millionen Dosen ankommen. Zum Vergleich: Seit den ersten Impfungen Ende Dezember sind überhaupt erst fünf Millionen Spritzen gesetzt worden.

Spahn nutzte zugleich die Gelegenhei­t, um auf einem anderen Feld der Seuchenbek­ämpfung Enttäuschu­ng vorzubeuge­n: Bei den kostenlose­n Schnelltes­ts, die ab 1. März überall angeboten werden sollen, werde an den Teststatio­nen in den ersten Tagen Geduld gefragt sein. „Es wird wahrschein­lich am Anfang mal Schlangen geben“, sagte er. Um den Menschen mehr Sicherheit zu geben, will die Regierung parallel zu den Schnelltes­ts auch Selbsttest­s die Zulassung erteilen. Sie sollen nicht nur in Apotheken verkauft werden, sondern auch in Drogerien und Supermärkt­en. „Schnelltes­ts und die Selbsttest­s können helfen, den Weg raus aus dem Lockdown zu ebnen“, sagte Minister Spahn.

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