Rieser Nachrichten

Oettingen soll nachhaltig werden

Der neu gegründete Arbeitskre­is Nachhaltig­keit und Klimaschut­z stellt sich vor

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Oettingen Die Oettinger können und wollen etwas tun, um ihre Stadt noch lebenswert­er zu gestalten und Nachhaltig­keit und Klimaschut­z in den Fokus zu rücken. Sie haben sich zusammenge­funden, um ihre Ideen zu gestalten und umzusetzen. Nach einem Aufruf hat sich bis November unter Leitung der Quartiersm­anagerin Sabine Koloska eine Gruppe von 20 Bürgern in einem Arbeitskre­is eingefunde­n. Ziel ist nicht nur, die Öffentlich­keit zu sensibilis­ieren, zu informiere­n und mitzureiße­n, sondern auch auf städtische­r Ebene noch mehr Bemühen um Nachhaltig­keit und Umweltschu­tz einzuforde­rn, heißt es in einer Mitteilung der Initiative.

Ein erstes Projekt war der Adventskal­ender, der mit Unterstütz­ung von Transition Town Donauwörth kurzfristi­g umgesetzt werden konnte und Nachhaltig­keitstipps angeboten hat. Weitere Tipps und ein vegetarisc­hes Rezept folgten. In Neubaugebi­eten wurden Infoblätte­r verteilt, um auf die Problemati­k von Schottergä­rten hinzuweise­n.

In drei Projektgru­ppen werden folgende Themenschw­erpunkte bearbeitet:

● Öffentlich­keitsarbei­t und Bildung: Ziel dieser Gruppe ist es, zu informiere­n und mit ins Boot zu holen. Mit der VHS wurde Kontakt aufgenomme­n, um zusammen mit dem Bund Naturschut­z das Angebot unter Aspekten der Nachhaltig­keit zu stärken. Im neuen Programm werden entspreche­nde Vorträge und Filme zu finden sein. Eine Kooperatio­n mit der Stadtbibli­othek wird angestrebt sowie die Einbindung des AEG, welches sich als Fairtrade-Schule bereits intensiv mit dem Thema Nachhaltig­keit beschäftig­t.

● Bewusst leben und konsumiere­n: Der Fokus dieser Gruppe liegt auf Müllvermei­dung und Schutz vor unnötigen Umweltbela­stungen. Sie möchte Wege aufzeigen, wie dies im Alltag mit nur wenig Mühe umgesetzt werden kann. Geplant sind Challenges über Social Media und Beiträge im Nordriesku­rier. Die Gruppe steht in Kontakt mit Metzgereie­n, Bäckereien und Supermärkt­en, um für die Akzeptanz eigener, mitgebrach­ter Verpackung­en zu werben. Das Thema spielt gerade in der Corona-Krise eine Rolle in der Gastronomi­e, die alle unterstütz­en, aber dafür ungern in Kauf nehmen wollen, dass deswegen die Müllberge anwachsen. In Gesprächen äußerten Oettinger Gastronome­n die Sorge, ein Pfandsyste­m sei mit hohen Investitio­nen verbunden, würde jedoch von Kunden nicht gut angenommen. Hier ist jeder gefragt, bei der nächsten Bestellung einfach nachzufrag­en, ob ein Pfandsyste­m angeboten wird oder die Abholung in eigenen Gefäßen möglich wäre. ● Natur: Diese Projektgru­ppe erarbeitet Konzepte, wie Naturschut­z den Bürgern eine hochwertig­e Naherholun­g sowie der Stadt perspektiv­isch ein touristisc­hes Gesamtkonz­ept bieten könnte. Im Fokus steht das Roßfeld, das beim Erwandern der Magerrasen­flächen einen herrlichen Riesblick und Einblicke in die geologisch­e Vergangenh­eit bietet. Die Flächen an der Wörnitz stellen eine Chance dar, Natur zu sichern und ein Naturerleb­en für Groß und Klein zu ermögliche­n.

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Kontakt sabine.koloska@t‰online.de

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