Fasten Sie trotz generellem Verzicht?
Die vergangenen elf Monate mussten wir auf so viele Dinge verzichten. Da drängt sich die Frage auf, ob in der Pandemie eine Fastenzeit überhaupt notwendig ist. Fasten Sie, obwohl die CoronaPandemie zugeschlagen hat, oder verzichten Sie dieses Jahr auf den Verzicht? Wir haben in der Nördlinger Innenstadt einige Menschen zu diesem Thema befragt.
Text/Bilder von Alicia Geiger
„Wir machen schon lange alles so, wie es sich gehört und fasten. Wir haben einen schönen Fastenkalender zu Hause und sind auf dem besten Weg. Unsere Kinder und Enkel fasten auch, wie wir es ihnen vorgelebt haben. Wir sind auf dem einzig richtigen Weg, und den darf man auch nicht wegen einer Pandemie unterbrechen.“Ingrid Krause, 77, Nördlingen
„Ja, ein bisschen faste ich schon. Ich versuche auf Schokolade zu verzichten, das nehme ich mir jedes Jahr vor. Das kann man auch während Corona machen, wenn man nicht sogar ganz bewusst diesen Schritt geht, um auch in dieser schwierigen Zeit aus seiner Komfortzone herauszukommen und zu verzichten. Fasten geht auch mit Corona.“Bettina Reiner, 37, Nördlingen
„Ich habe es mir dieses Jahr nicht leicht gemacht. Eigentlich verzichten wir im Moment ja auf genügend Dinge. Aber trotzdem möchte ich wie jedes Jahr auf Kaffee verzichten. Das ist immer anstrengend, gehört aber irgendwie schon zur vorösterlichen Zeit dazu. Das ist auch so, wenn wir eine Pandemie haben und sowieso zum Verzicht gezwungen sind.“KarlHeinz Vogel, 57, Huisheim
„Ja, eigentlich faste ich auch während der momentanen Pandemie. Ich habe wie immer am Aschermittwoch verzichtet und werde auch die Fastenzeit dieses Jahr damit nicht aufhören. Corona hat mit dem Fasten nichts zu tun. Ich werde trotzdem so fasten, wie es sich während der Zeit vor Ostern gehört. Ich faste trotz Corona.“
Rudolf MüllerBühlmeier, 80, Nördlingen