Corona: So viele Verstöße gab es 2021 bislang
Wie die Polizei auf Verstöße aufmerksam wird
Nördlingen Wer seit Mitte Februar ohne Maske durch die Nördlinger Fußgängerzone schlendert, der darf das – sofern nicht gerade Wochenmarkt ist. Auch die Ausgangssperre ist aufgehoben, doch Regeln wie Kontaktbeschränkungen gelten noch immer. Wie viele Verstöße gab es seit Jahresbeginn? Und wie kommt die Polizei eigentlich auf Verstöße? In diesem Jahr hat die Polizei knapp 100 Anzeigen zu Verstößen gegen Corona-Regeln geschrieben, wie Polizeichef Walter Beck mitteilt. Rund ein Drittel davon sind Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen oder Aufenthalte ohne Maske in der Fußgängerzone. „Das stellen wir meist im Rahmen von Streifen fest“, schildert Beck.
Etwa zwei Drittel der Verstöße waren Zusammenkünfte von Personen. Größere Feiern mit vielen Personen gab es im Bereich der Polizeiinspektion Nördlingen aber nicht. Beispielsweise gab es laut Beck mal einen Fall, bei dem sich acht Personen in einer Garage auf ein Samstagsbier getroffen hätten. So etwas wird vor allem im Rahmen von Meldungen bei der Polizei festgestellt: „Das waren überwiegend Mitteilungen von Bürgern“, schildert Beck. Stelle die Polizei einen Verstoß fest, werde eine Anzeige erstellt und diese an die Bußgeldbehörde weitergeleitet. Das ist in solchen Fällen das Landratsamt. Das Bußgeld betrage in der Regel 250 Euro.
Gelegentlich sei es auch vorgekommen, dass beispielsweise spielende Kinder bei der Polizei gemeldet werden. Beck schildert, wie die Polizei da vorgeht. „Wir sprechen da mit den Kindern und den Eltern, klären auf, dass der Abstand eingehalten werden muss“, sagt Beck. Er meint aber auch: „Wir sind da nicht päpstlicher als der Papst.“In solchen Fällen gehe man da mit viel Fingerspitzengefühl ran, Anzeigen gebe es da üblicherweise nicht. Überhaupt sei jetzt ja erst wieder die Zeit, in der es wärmer werde, zuvor habe sich kaum einer auf den Bolzplätzen aufgehalten. Wenn es in der Fußgängerzone lange Schlagen vor den Eisdielen gebe, hielten sich meisten Menschen an die Regeln. Wo das nicht der Fall sei, „setzen wir momentan auf das Gespräch.“