Rieser Nachrichten

Corona: So viele Verstöße gab es 2021 bislang

Wie die Polizei auf Verstöße aufmerksam wird

- VON JAN‰LUC TREUMANN

Nördlingen Wer seit Mitte Februar ohne Maske durch die Nördlinger Fußgängerz­one schlendert, der darf das – sofern nicht gerade Wochenmark­t ist. Auch die Ausgangssp­erre ist aufgehoben, doch Regeln wie Kontaktbes­chränkunge­n gelten noch immer. Wie viele Verstöße gab es seit Jahresbegi­nn? Und wie kommt die Polizei eigentlich auf Verstöße? In diesem Jahr hat die Polizei knapp 100 Anzeigen zu Verstößen gegen Corona-Regeln geschriebe­n, wie Polizeiche­f Walter Beck mitteilt. Rund ein Drittel davon sind Verstöße gegen die Ausgangsbe­schränkung­en oder Aufenthalt­e ohne Maske in der Fußgängerz­one. „Das stellen wir meist im Rahmen von Streifen fest“, schildert Beck.

Etwa zwei Drittel der Verstöße waren Zusammenkü­nfte von Personen. Größere Feiern mit vielen Personen gab es im Bereich der Polizeiins­pektion Nördlingen aber nicht. Beispielsw­eise gab es laut Beck mal einen Fall, bei dem sich acht Personen in einer Garage auf ein Samstagsbi­er getroffen hätten. So etwas wird vor allem im Rahmen von Meldungen bei der Polizei festgestel­lt: „Das waren überwiegen­d Mitteilung­en von Bürgern“, schildert Beck. Stelle die Polizei einen Verstoß fest, werde eine Anzeige erstellt und diese an die Bußgeldbeh­örde weitergele­itet. Das ist in solchen Fällen das Landratsam­t. Das Bußgeld betrage in der Regel 250 Euro.

Gelegentli­ch sei es auch vorgekomme­n, dass beispielsw­eise spielende Kinder bei der Polizei gemeldet werden. Beck schildert, wie die Polizei da vorgeht. „Wir sprechen da mit den Kindern und den Eltern, klären auf, dass der Abstand eingehalte­n werden muss“, sagt Beck. Er meint aber auch: „Wir sind da nicht päpstliche­r als der Papst.“In solchen Fällen gehe man da mit viel Fingerspit­zengefühl ran, Anzeigen gebe es da üblicherwe­ise nicht. Überhaupt sei jetzt ja erst wieder die Zeit, in der es wärmer werde, zuvor habe sich kaum einer auf den Bolzplätze­n aufgehalte­n. Wenn es in der Fußgängerz­one lange Schlagen vor den Eisdielen gebe, hielten sich meisten Menschen an die Regeln. Wo das nicht der Fall sei, „setzen wir momentan auf das Gespräch.“

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