Die Hesselbergbahn auf dem Abstellgleis
Zum Bericht „Hesselbergbahn – CSU geht auf Abstand“in den Rieser Nachrichten vom 1. März:
Nun zeigt Herr Lange sein wahres Gesicht. Vor ein paar Tagen war noch groß in der Zeitung vom Kreisantrag der CSU über die Stärkung des ÖPNVs (öffentlichen Personennahverkehrs) zu lesen. Jetzt zeigt sich, bei genauerem Hinsehen, dass neue Busverkehrslinien, ohne eine mögliche Zuganbindung zum Nordries, geplant werden sollen. Dadurch möchte Herr Lange die Hesselbergbahn „schön verpackt“aufs Abstellgleis manövrieren. Dabei setzt sich die CSU über ein klares und selbst mitentschiedenes Votum des Kreistags Donau-Ries aus dem Jahr 2019 hinweg.
Es wird von Herrn Lange die offizielle Fahrgastprognose des VGN angezweifelt und über unzumutbare Szenarien der Schülerbeförderung gemutmaßt. Nun zeigt sich, für was Herr Lange steht: Straßen und Individualverkehr. Straßen bauen und Verkehr ernten! Dabei wäre jetzt die einmalige Chance, die Strecke wieder in Betrieb zu nehmen.
Es wird in seiner Darstellung von einer „nicht belastbaren Kostenschätzung“gesprochen. Ich würde gerne den Kostenvergleich vom 2+1 Ausbau der B 25 oder Ortsumfahrung Möttingen dagegen gestellt sehen.
Mag sein, dass keine Zeitersparnis mit der Bahn von Nördlingen über Donauwörth nach Nürnberg gegeben ist, wie über die Hesselbergbahn. Aber was ist mit Oettingen und dem ganzen Nordries? Was ist mit jungen und älteren Menschen, die keine Möglichkeit haben, sich individuell fortzubewegen? Was ist mit der touristischen Chance, das Ries ans boomende fränkische Seenland anzuschließen? Was ist mit den Auszubildenden und Berufspendlern.
Hat die CSU all diese Gruppen und Argumente in ihrem Antrag vergessen? Ich denke und hoffe, dass nicht alle in der CSU so denken.
Matthias Fritzsche,
Hainsfarth