Kläbo lässt Bolshunov stehen
Norwegen gewinnt Staffel der Langläufer
Oberstdorf Über mehrere Kilometer behakten und belauerten sich der Norweger Johannes Kläbo und der Russe Alexander Bolshunov beim Staffel-Rennen der Langläufer über vier Mal zehn Kilometer. Immer wieder versuchte einer der beiden Schlussläufer, seinen Kontrahenten aus der Reserve zu locken. Am EgliHügel, kurz vor dem Zielbereich des Oberstdorfer Langlaufstadions hatte Kläbo dann genug von den Spielchen, zog davon und sicherte der norwegischen Staffel um seine Teamkollegen Paal Golberg, Emil Iversen und Hans Christer Holund die Goldmedaille bei der Nordischen Ski-WM. Damit setzten sie eine Serie fort – in den vergangenen 20 Jahren siegte bei Weltmeisterschaften in diesem Rennen immer ein norwegisches Quartett.
Bolshunov kam zwölf Sekunden hinter Kläbo ins Ziel, auf dem dritten Platz landete Frankreich mit einem Rückstand von 1:12 Minute. Die deutsche Staffel mit Jonas Dobler (Traunstein), Janosch Brugger (Fischen), Lucas Bögl (Gaißach) und Friedrich Moch (Isny) landete im Schneetreiben von Oberstdorf auf dem siebten Platz, mit einem Rückstand von 2:37 Minuten auf die Norweger. Die Bedingungen auf der Loipe mit nassem, schweren Neuschnee seien laut Lucas Bögl „trickreich“gewesen. „Es fehlt uns aktuell am nötigen Können und am Glück. Wir wollten um Platz drei mitkämpfen, das haben wir verpasst“, sagt Bögl. „Deshalb sind wir nicht zufrieden.“Auch bei Bundestrainer Peter Schlickenrieder bestimmte die Enttäuschung über die Platzierung die Gefühlslage. „Wir liegen hinter den Erwartungen“, sagte Schlickenrieder. „Ein Platz zwischen vier und sechs wäre akzeptabel gewesen.“