Rieser Nachrichten

Wille hat immer gefehlt

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Ebenfalls dazu:

Wo ein politische­r Wille ist, da ist auch ein Weg. Davon war und bin ich überzeugt. Dass dieser politische Wille in puncto Reaktivier­ung der Hesselberg­bahn den CSU-Vertretern immer gefehlt hat, das zeigt sich nun überdeutli­ch. Immer wenn ich in meiner aktiven Zeit als Vorsitzend­e der SPD-Kreistagsf­raktion diese Reaktivier­ung nachdrückl­ich gefordert habe, musste ich mir vorhalten lassen, dass die nötigen Fahrgastza­hlen fehlen. Kaum sind die erforderli­chen Zahlen schwarz auf weiß prognostiz­iert, schon werden sie zerpflückt, statt endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Statt Chancen zu sehen und Zukunft zu gestalten, werden Bedenken und Einwände formuliert. Statt ein auf den künftigen Bahnverkeh­r abgestimmt­es Buskonzept zu erarbeiten, werden Probleme beschworen. Herr Landrat, Sie waren mit dabei im Bayerische­n Verkehrsmi­nisterium bei der Überreichu­ng der letzten von vielen Unterschri­ftensammlu­ngen, mit der sich in überrasche­nd kurzer Zeit viele Bürgerinne­n und Bürger für die Reaktivier­ung starkgemac­ht haben. War das alles nur Show? Sollen die Erwartunge­n jetzt enttäuscht werden? Soll eine künftige Bahnverbin­dung tatsächlic­h in Wassertrüd­ingen enden? Dabei wird es endlich Zeit für eine nachhaltig­e Verkehrswe­nde, und nicht zuletzt geht es um Oettingen und das angrenzend­e Nordries bis hinein in den mittelfrän­kischen Raum. Eine enge Vernetzung mit unseren Nachbargem­einden und eine überregion­ale Verkehrsan­bindung eröffnen Entwicklun­gschancen für einen benachteil­igten Raum. Bürgerinne­n und Bürger erwarten von gewählten Politikern mit Recht, dass solche Chancen aktiv genutzt werden.

Ursula Straka,

Oettingen

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