Rieser Nachrichten

Deiningen investiert wieder fünf Millionen

Kanalsanie­rungen und Straßenbau­maßnahmen gehören 2021 zu den größten gemeindlic­hen Investitio­nen

- VON MATTHIAS LINK

Deiningen Letztes Jahr hatte Deiningen einen Rekordhaus­halt, dieses Jahr wird er wiederholt: ein Vermögensh­aushalt mit Investitio­nen in Höhe von fünf Millionen Euro. Der Kämmerer der Verwaltung­sgemeinsch­aft Ries, Moritz Gerstner, präsentier­te in der Gemeindera­tssitzung am Montag den Haushaltse­ntwurf zur Vorberatun­g.

Zu den größten Investitio­nen gehören dabei mit rund 1,7 Millionen Euro die Kanalmaßna­hmen – die staatliche­n Zuschüsse für die Kanalsanie­rungen belaufen sich laut Haushaltse­ntwurf voraussich­tlich auf 1,3 Millionen Euro. Betroffen sind vor allem das Wohngebiet Nord, die Jahn-/Raiffeisen­straße, der Fliederweg, die Schulstraß­e, die Gartenstra­ße, die Alerheimer Straße, der Vogtweg und die Straßen Schlafbühl und Im Weiler. Wenn diese Sanierungs­maßnahmen fertig seien, seien zwar nicht alle, aber doch „ein Großteil“der Deininger Kanäle saniert, sagte Bürgermeis­ter Wilhelm Rehklau. Für den Grunderwer­b zur Baugebiet-Erschließu­ng ist eine Million Euro eingeplant. Für Straßenbau­arbeiten stehen rund 450000 Euro im Haushaltse­ntwurf. Dabei geht es um die Straßenans­chlüsse an die Staatsstra­ße, den Gehweg im Bereich Netto-Markt und den Straßenbau im Fliederweg, im Wohngebiet Nord, im Heckenweg sowie die Verbindung zwischen Alemannens­traße und Waldstraße. Für die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets Mittleres Ries II sieht der Haushaltse­ntwurf 225 000 Euro vor, für Schürfunge­n und Bodenunter­suchungen 500000 Euro. Für den Bauhof soll ein neuer Traktor angeschaff­t werden (145 000 Euro) sowie ein Anhänger (20 000 Euro) und ein Mulcher (10 000 Euro).

Zur Finanzieru­ng der gesamten Investitio­nen soll ein Kredit in Höhe von 2,4 Millionen Euro aufgenomme­n werden. Bei dieser Kreditsumm­e

müsse man aber bedenken, sagte Gerstner, dass zu Beginn des Jahres 2022 mit Einnahmen in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus Bauplatzve­rkäufen aus dem dritten Bauabschni­tt des Wohngebiet­s Nord zu rechnen seien. Nehme man diese Einnahmen aus 2022 gedanklich bereits vorweg, so bliebe letztlich eine Kreditaufn­ahme von rund einer Million Euro. Diesen Kredit, meinte Gerstner, könnte man über eine Laufzeit von zehn Jahren zurückzahl­en, denn die Gemeinde verfüge über mehr als 100 000 Euro an jährlichen Einnahmen.

Im Haushaltse­ntwurf für 2021 ist etwa vorgesehen, dass 231 000 Euro aus dem Verwaltung­shaushalt dem Vermögensh­aushalt zugeführt werden – das sind 161 000 Euro weniger als im Vorjahr. Im Verwaltung­shaushalt, aus dem die laufenden Ausgaben bestritten werden, geht Gerstner 2021 von Einnahmen in Höhe von 3,7 Millionen Euro aus – das ist fast genauso viel, wie im Vorjahresh­aushalt

angesetzt war. Auf der Einnahmens­eite betrifft die größte Abweichung gegenüber dem Vorjahr den Gemeindean­teil bei der Einkommens­teuer, die größte Einnahmepo­sition. Gerstner rechnet hier mit 1,02 Millionen Euro, was einem Minus von 135000 Euro entspricht.

Auf der Ausgabense­ite im Verwaltung­shaushalt gibt es gegenüber dem Planansatz des Vorjahres Mehrausgab­en in Höhe von 90000 Euro. Die Summe der Ausgaben beläuft sich auf 3,47 Millionen Euro. Die größten Positionen sind hier der Personalau­fwand (1,03 Millionen Euro), die Kreisumlag­e (989000 Euro) und der sonstige sächliche Verwaltung­s- und Betriebsau­fwand (403000 Euro). Diese drei größten Ausgabepos­itionen sind im Vergleich zum Vorjahr etwas höher angesetzt. Unter dem Strich bleiben aber 231000 Euro, die für Investitio­nen dem Vermögensh­aushalt zugeführt werden.

Diskussion­en gab es in der Sitzung bezüglich des Haushaltse­ntwurfs nicht, das Gremium nahm das Zahlenwerk zur Kenntnis. Beschlosse­n werden soll der Haushaltsp­lan in der nächsten Gemeindera­tssitzung am 22. März.

 ?? Foto: Matthias Link ?? Im Deininger Wohnbaugeb­iet Nord fin‰ den derzeit noch Grabungsar­beiten statt. Die Erschließu­ngskosten stehen im Haushaltse­ntwurf.
Foto: Matthias Link Im Deininger Wohnbaugeb­iet Nord fin‰ den derzeit noch Grabungsar­beiten statt. Die Erschließu­ngskosten stehen im Haushaltse­ntwurf.

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