Rieser Nachrichten

Zugang zum Freibad bereitet Probleme

Die Holzbrücke zur Freibad-Insel sollte in diesen Tagen repariert werden. Doch der Schaden ist deutlich größer, als angenommen. Das hat Auswirkung­en auf das gesamte Areal

- VON VERENA MÖRZL

Oettingen Die Firma Taglieber saniert derzeit die Holzbrücke zur Oettinger Freibad-Insel. Eigentlich, so war die Hoffnung, hätten die Reparature­n zügig erledigt werden können. Doch der Schaden an der Brücke ist deutlich größer, als zunächst angenommen. Das könnte nicht nur den Neubau der MinigolfAn­lage deutlich verzögern, sondern auch unangenehm­e Auswirkung­en auf den Freibad-Betrieb haben.

Im Bauausschu­ss am Donnerstag informiert­e Bürgermeis­ter Thomas Heydecker die Stadträte über die Entwicklun­g. Er sagte, dass die Stadt die Sanierung der Brücke erst habe angehen wollen, nachdem das Bad renoviert gewesen sei. Die Firma Taglieber sei damit beauftragt worden, das morsche Holz auf einer Länge von rund drei Metern auszutausc­hen, doch die schadhafte Stelle reiche weiter. Laut Heydecker folgte ein Gespräch mit einem Statiker. Die Baufirma äußerte schließlic­h Bedenken, ob die Tragfähigk­eit der Brücke überhaupt noch garantiert werden könne.

Außerdem sei eine Frage noch immer offen, sagte Heydecker: „Woher kommt das Wasser?“Die Ursache habe noch nicht gefunden werden können. Also habe die Stadt angeordnet, die gesamte Asphaltsch­icht zu öffnen. „Jetzt ist das eine große Baustelle. Auch auf der anderen Seite muss der Binder ausgetausc­ht werden. Wir haben 30000 Euro veranschla­gt. Jetzt sind wir bei 80000 Euro brutto.“Daraufhin wurde es im Gremium unruhig. Die Räte holten erst einmal tief Luft. Am Montag gebe es noch einmal einen Termin mit dem Statiker, informiert­e der Bürgermeis­ter weiter. „Wir wissen nicht, ob es Sinn macht, an der Brücke festzuhalt­en.“

Schadenser­satzansprü­che habe die Stadt ebenfalls nicht. Noch gebe es keine Lösung, sagte er weiter. Er habe die Mitglieder des Bauausschu­sses aber über die schlechten Nachrichte­n informiere­n wollen.

Martina Krommrei (SPD) fragte nach, ob das bedeute, die Brücke neu zu bauen und ob sie dann für längere Zeit nicht benutzt werden könne. Heydecker sagte, dass die Stadt die Baumaßnahm­e bis zur Badesaison umgesetzt haben wolle, da es keinen anderen Zugang zur Insel gebe. Ob das zu schaffen ist, sei die große Frage. Katharina Kaufmann (PWG) schlug vor, den Zugang zum Bad von der „Hainsfarth­er Seite“zu ermögliche­n. Daraufhin sagte Heydecker, dass er den Termin mit dem Statiker abwarten wolle, bevor Alternativ­lösungen besprochen werden. Außerdem sei es wichtig, den Ursprung des Schadens zu finden. Klaus Winter (CSU/FWG) sagte, dass man bei einem Neubau mindestens von der doppelten Summe des Originalbe­trags in Höhe von 100 000 Euro ausgehen müsse, schlug ein Provisoriu­m über den Sommer vor und sprach ein weiteres Problem an: die Sanierung des Minigolf-Platzes. Martina Krommrei erinnerte daran, dass vor einigen Jahren eine Furt aufgeschüt­tet worden sei, und ob man diesen Weg nicht wieder gehen könne. Heydecker aber bremste die Diskussion mit dem erneuten Hinweis auf den Termin mit dem Statiker. Dass sich der Zeitplan für die neue Minigolf-Anlage „massiv“verzögern werde, sei schon zum jetzigen Zeitpunkt klar.

Der Bauausschu­ss hat sich am Donnerstag außerdem mit dem Vorschlag von Stadtrat Erwin Taglieber (CSU/FWG) befasst, ein Drehkreuz mit Kassenauto­mat vor dem Freibad zu installier­en. Dies lehnte das Gremium einstimmig ab.

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Foto: Julia Förstner Die Brücke zur Oettinger Freibad‰Insel ist in einem deutlich schlechter­en Zustand, als befürchtet.

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