Am Dillinger Krankenhaus endet eine Ära
Die letzten beiden Franziskanerinnen hören auf
Dillingen Viele Jahre prägten die Ordensschwestern das Leben der Kreisklinik St. Elisabeth, Dillingen mit. Das Wohl und die Bedürfnisse der Patienten und Patientinnen und deren Angehörige sowie der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen standen im Vordergrund. Unermüdlich war ihr Einsatz im Dienst am Nächsten.
Die Mitarbeiter der Kreisklinik St. Elisabeth Dillingen, haben die Ankündigung der Franziskanerinnen mit großem Bedauern, aber auch mit großem Verständnis für die Entscheidung zur Kenntnis genommen. Vor allem sind sie dankbar für die geleistete Arbeit der Schwestern, die in mehr als 30 Jahren die Krankenpflege an der Kreisklinik aufgebaut und auf einen professionellen Weg gebracht haben.
„Die Franziskanerinnen haben die Kultur in unserem Krankenhaus geprägt und christliches Denken und Handeln gelebt“, sagte Landrat Leo Schrell. Neben den zahlreichen seelsorgerischen Diensten halfen sie etwa auf den Stationen, im geburtshilflichen Bereich, arbeiteten in der Ausbildung, bauten die Bibliothek auf und hatten immer eine helfende Hand für die Hauswirtschaft und Küche. „Die Ordensschwestern sorgten im Besonderen dafür, dass das Krankenhaus ein warmer und herzlicher Ort für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter ist und auch in der Zukunft bleibt. Der Dank für ihren unermüdlichen Einsatz im Konvent, im Krankenhaus, der Altenhilfe und weiteren Einrichtungen kann gar nicht groß genug gewürdigt werden“, betonte der Landrat. Ergänzend fügt Sonja Greschner, Geschäftsführerin der Kreisklinik St. Elisabeth, stellvertretend für alle Mitarbeiter hinzu: „Wir werden sie als Persönlichkeiten und ihr wertvolles Wirken sehr vermissen.“
Der Entschluss, den Konvent St. Elisabeth zu verlassen, ist den Schwestern sehr schwergefallen. „Das schmerzt uns alle sehr. Die Menschen hier wussten uns zu schätzen. Wir haben hier Wurzeln geschlagen und die Kreisklinik ist für mich wie für meine Mitschwestern zu einer Heimat geworden. Es war eine gute und reiche Zeit“, betonte Konventoberin Schwester Anne Stercz.
Aufgrund der Corona-Pandemie fand keine Verabschiedung im feierlichen Rahmen in Form eines Gottesdienstes mit anschließendem Empfang statt. Dennoch wurden die Franziskanerinnen offiziell verabschiedet: Stellvertretend für die Schwestern wurde Konventoberin Schwester Anne Stercz in einem persönlichen Rahmen ein besonderes Präsent überreicht: „Erinnerungen in Bildern, Wünsche und Gedanken“– zusammengestellt von Mitarbeitern der Kreisklinik St. Elisabeth, Dillingen und eine Kerze, die den neuen Weg symbolisieren soll. „ Die Verbindung mag vor Ort zwar zu Ende gehen, aber es bleiben die Verbundenheit und die Botschaft, stets bei uns willkommen zu sein“, betonte Geschäftsführerin Greschner zum Abschied.