Wärmenetz für Schrattenhofen
Harburg Nachdem bereits ein großer Teil der Gebäude in Heroldingen an ein Wärmenetz angeschlossen ist, kommt jetzt das benachbarte Schrattenhofen dazu. Bereits vor fünf Jahren gab es dazu eine Initiative, aber zu wenig Teilnehmer, wie Erwin Beck, Geschäftsführer von Beck Biowärme und Strom aus Heroldingen, verrät. Die Initiative eines Dorfbewohners, der ein neues Haus bauen wollte, brachte den Stein erneut ins Rollen.
Im Bau- und Verkehrsausschuss des Stadtrats Harburg wurde nun der dafür benötigte Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung zur Unterquerung der Wörnitz genehmigt.
Im Sommer des vergangenen Jahres informierte Beck über das Wärmenetz und fand dadurch viele Interessenten. Nach Angaben von Harburgs Bürgermeister Christoph Schmidt rechnet sich das erst, wenn es um die 20 Abnehmer gibt. Die Mindestanzahl wurde sogar übertroffen. Beck erklärt auf Anfrage, dass in Schrattenhofen 31 von 35 Haushalte an das Wärmenetz angeschlossen werden.
Von Heroldingen aus wird die Leitung unter der Wörnitz hindurch bis zum Straßennetz geführt. Dort werden die Rohre dann bis zu den Anwesen verlegt. Insgesamt handelt es sich um eine Länge von circa 1,4 Kilometern, weiß Beck.
Im Haus braucht man dann nur noch einen Wärmetauscher, der die Größe eines kleinen Reisetrolleys hat - das war’s. „Es ist wirklich eine tolle Sache, da man durch diese Art der Energieversorgung von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas wegkommt“, kommentiert Bürgermeister Schmidt das Projekt. Ende März sollen die Bauarbeiten beginnen und im August abgeschlossen sein, erklärt Beck.