Rieser Nachrichten

Tagespfleg­e soll im Spätsommer starten

Projekt der Caritas-Sozialstat­ion Wemding: Bauarbeite­n laufen auf vollen Touren

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Wemding Die Tagespfleg­e-Einrichtun­g der Caritas-Sozialstat­ion in Wemding kann voraussich­tlich im Spätsommer den Betrieb aufnehmen. Mit dieser Nachricht warteten die Verantwort­lichen der Institutio­n bei einem Treffen auf der Baustelle auf. In dem Gebäude an der Harburger Straße/Ecke Zechstraße laufen die Bauarbeite­n seit einigen Wochen auf vollen Touren.

Bekanntlic­h hat der Verein das Gebäude gekauft, um im Erdgeschos­s eine Tagespfleg­e einzuricht­en. Bislang ist es für Angehörige von Pflegebedü­rftigen aus dem Raum Wemding schwierig, für diese Menschen tagsüber eine Betreuungs­möglichkei­t zu finden. Diese soll nun im Erdgeschos­s des Bauwerks geschaffen werden. Auch ein Teil des Kellers kann genutzt werden. Insgesamt steht für die Einrichtun­g eine Geschoßflä­che von 270 Quadratmet­ern zur Verfügung. Hinzu kommt ein Außenberei­ch.

Die Wemdinger Caritas-Vorsitzend­e Gerda Trollmann sagte, man habe bei dem Beschluss, das Projekt anzugehen, nicht geahnt, wie viel Arbeit dieses machen würde. Inzwischen steht fest, dass die Gesamtkost­en – inklusive Kauf des Gebäudes – bei rund 2,2 Millionen Euro liegen. Der Umbau zur Tagespfleg­e verschling­e etwa 1,4 Millionen Euro.

Gerda Trollmann dankte allen Menschen und Institutio­nen, welche die Caritas-Sozialstat­ion bei dem Vorhaben tatkräftig unterstütz­en. Zudem sei die finanziell­e Förderung unverzicht­bar: „Ohne diese könnten wir das große Projekt nicht stemmen.“Vom Freistaat fließt ein

Zuschuss in Höhe von 450.000 Euro. Das Deutsche Hilfswerk „Aktion Mensch“hat einen Betrag von 300.000 Euro zugesicher­t. Die Stadt Wemding steuert 190.000 Euro bei und der Landkreis Donau-Ries 90.000 Euro.

Bisher liege alles im Kosten- und Zeitplan, informiert­e Gerda Trollmann, die dafür ausdrückli­ch auch dem Architekte­n Reiner Schlientz dankte. Michael Fischer, Geschäftsf­ührer der Caritas-Sozialstat­ion Wemding, betonte, die Pflegebedü­rftigen, die einmal in der Einrichtun­g umsorgt werden, „sollen sich wohlfühlen“. Man wolle einen Beitrag leisten, „dass jeder einen letzten Lebensabsc­hnitt in Würde verbringen kann“.

Geplant seien 18 Betreuungs­plätze. Es seien bereits Anfragen von Interessen­ten

eingegange­n. Man führe eine Liste und habe noch Plätze frei. Angehörige könnten sich bereits im Vorfeld melden, ergänzte Gerda Trollmann. Geplant sei zudem ein Info-Abend.

Bürgermeis­ter Martin Drexler stellte fest, dass der Vorsitzend­en für ihr ehrenamtli­ches Engagement das größte Lob gebühre. Die Tagespfleg­e sei für den Standort Wemding wichtig und „absolut notwendig“.

Der Landtagsab­geordnete Johann Häusler (Freie Wähler) merkte an, es gebe derzeit viele Themen, die „publikumsw­irksamer“seien als die Tagespfleg­e. Daher sei es gar nicht einfach gewesen, die staatliche Förderung auf den Weg zu bringen.

Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler (CSU) verdeutlic­hte: „Das Thema Pflege trifft uns alle.“Es sei wichtig, hier gut aufgestell­t zu sein. Die Tagespfleg­e in Wemding sei mit die erste Einrichtun­g, die von einem neu geschaffen­en Förderprog­ramm des Donau-Ries-Kreises profitiere. Die Mittel, die vom Freistaat kommen, seien freiwillig­e Leistungen.

Stellvertr­etende Landrätin Claudia Marb erklärte, dem Kreis sei es ein großes Anliegen, eine solche Maßnahme zu unterstütz­en: „Wir sind froh, dass wieder eine Lücke geschlosse­n werden kann.“

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Foto: Wolfgang Widemann Auf der Baustelle für Tagspflege‰Einrichtun­g: (von links) Claudia Marb, Johann Häusler, Wolfgang Fackler, Martin Drexler, Reiner Schlientz, Gerda Trollmann und Michael Fischer.

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