Um Millionen betrogen
Kriminelle prellen Anleger in ganz Europa mit dubiosen Finanzgeschäften
Bamberg/Berlin/Sofia Betrüger sollen tausende Anleger im Internet um dutzende Millionen Euro gebracht haben. Fünf Verdächtige seien in Bulgarien festgenommen worden, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Donnerstag mit. Bei Durchsuchungen von sieben Objekten insbesondere in der bulgarischen Hauptstadt Sofia seien umfangreiche Beweise sichergestellt worden. Vor wenigen Wochen sei es außerdem in Berlin zu mehreren Durchsuchungen gekommen.
Die Täter sollen Kunden vorgegaukelt haben, Plattformen für den Handel mit unterschiedlichen Finanzinstrumenten zu betreiben. Sie hätten Anleger überzeugt, dort ein Konto zu eröffnen. In Wahrheit sei das Geld aber nie angelegt worden.
In ganz Europa seien Leute so um ihr Vermögen gebracht worden. Allein in Deutschland seien mehrere tausend darauf hereingefallen. „Das Dunkelfeld ist beträchtlich“, hieß es weiter. Denn vielen Anlegern sei das hohe Verlustrisiko bewusst und sie würden deshalb gar nicht erst auf die Idee eines Betrug kommen.
Gegen die Tätergruppe wird schon länger ermittelt. Im April 2020 fassten die Ermittler neun Verdächtige in Serbien und Bulgarien. Damals stellten sie 2,5 Millionen Euro sicher. Kurz vor Weihnachten nahmen sie mehrere Personen in der Ukraine fest, beschlagnahmten Immobilien, Autos und Bargeld im Wert von 50 Millionen Euro.