Rieser Nachrichten

So lief die Online-Anmeldung für die Kita-Plätze

Zum ersten Mal mussten sich Eltern online für Kitaplätze anmelden. Welche Kriterien entscheide­nd sind und warum es auch noch weiter Plätze geben kann

- VON LISA GILZ

Nördlingen Die Wintermona­te sind für Eltern mit Kleinkinde­rn eine stressige Zeit. Denn der Druck, einen passenden Kitaplatz zu finden, ist für viele ein echtes Problem. Die einzelnen Einrichtun­gen anrufen und besuchen, sich vorzustell­en, ist zeitaufwen­dig. Eine sichere Zusage garantiert der Aufwand nicht. Häufig müssen sich Eltern mehrmals bewerben. Die Stadt Nördlingen hat ein neues System eingeführt, um es den Eltern und der Verwaltung einfacher zu machen. Kontaktlos, online und bequem – in fünf Schritten zum Kitaplatz. So wird der Ablauf zur Kitaplatz-Anmeldung und -Vergabe im aktuellen Flyer der Stadt beschriebe­n. Aber die Möglichkei­t, eventuell nicht den Wunschplat­z oder gar keinen Platz für das Kind zu bekommen, bleibt.

Für das neue Anmeldesys­tem wurden Mitarbeite­r des Evangelisc­h-Lutherisch­en Verwaltung­szweckverb­ands Westmittel­franken und Nordschwab­en als Unterstütz­ung hinzugezog­en. Alles spielte sich diesmal online und über ein Internetpo­rtal ab. Bis zum 14. Februar die Plätze verteilt und eine Rückmeldun­g bei den Eltern eingegange­n sein. Das hat aber nur teilweise funktionie­rt. Aufgrund von Corona und der sich ständig ändernden Maßnahmen in der Pandemie hätten nicht alle Fristen eingehalte­n werden können. „Es hat leider nicht geklappt, alle Plätze bis Ende Februar zu vergeben“, sagt Kristin Geiß vom Zweckverba­nd. Wie in anderen Ortskreise­n auch, gibt es für Kitas in Nördlingen mehr Anmeldunge­n als verfügbare Plätze. Das trifft insbesonde­re auf die Anzahl der gemeldeten Krippenkin­der zu.

Insgesamt gibt es 665 Kindergart­enund 188 Krippenplä­tze für das Stadtgebie­t Nördlingen. Entscheide­nd bei der Auswahl sind laut Website der Stadt Nördlingen spezielle Kriterien. Darunter fallen das Einzugsgeb­iet, Schulpflic­ht, Geschwiste­r, die in der gleichen Kita sind, soziale Aspekte und das Aufnahmeda­tum. Bei der Entscheidu­ng, welches Kind in welche Kita kommt, ist das Einzugsgeb­iet am entscheide­ndsten. Die anderen Kriterien ordnen sich unter. Es könne vorkommen, dass Kinder nicht sofort einen Platz erhalten, sagt Geiß, auch nicht in ihren Wunscheinr­ichtungen. Wenn das passiert, würden sie und ihre Kollegin den Eltern ein alternativ­es Aufnahmeda­tum in einer nicht priorisier­ten Einrichtun­g anbieten. „Die Stadt ist verpflicht­et, eine Einrichtun­g für das Kind zu finden“, erklärt Geiß. Ungewisshe­it bestände jedes Jahr in der Zeit bis Mitte April, da Eltern mit „Korridor-Kindern“bis dahin noch entscheide­n, ob ihr Kind in die Schule geht oder noch ein Jahr im Kindergart­en bleibt. Kurzfristi­g würden dann auch noch Plätze frei werden, wenn Familien zum Beispiel umziehen. Deshalb sei auch bis zur Mitte des Jahres nicht klar, ob manche Kinder nicht doch einen Platz bekommen.

Die verantwort­lichen Mitarbeite­rinnen seien bemüht, für die Kinder, die noch keine Zusage erhalten haben, einen Platz zu finden, sagt Geiß. Sie warten zurzeit die Zu- und Absagen der Eltern ab, die bereits ein Angebot für einen Kitaplatz bekommen haben. Eine schnelle Rückmeldun­g der Eltern sei sehr wichtig, um sich einen genaueren Überblick zu verschaffe­n und andesollte­n re Eltern rechtzeiti­g informiere­n zu können, falls doch ein Platz frei ist. Telefonisc­h seien sie als Ansprechpa­rtner immer erreichbar, wenn Eltern Probleme mit dem Verfahren haben, erklärt Geiß.

Natürlich bleibe es weiterhin wichtig, dass Eltern sich im Vorfeld einen Eindruck über die Einrichtun­gen verschaffe­n, um Favoriten in dem Auswahlver­fahren angeben zu können. Persönlich muss sich bei den Kindertage­sstätten durch das neue Online-Verfahren niemand mehr vorstellen. Erst um den Betreuungs­vertrag abzuschlie­ßen, werden die Eltern in die Einrichtun­gen gebeten. Zu dem neuen System hätte es bis jetzt gemischte Rückmeldun­gen gegeben. Im Großen und Ganzen seien die Meinungen aber positiv, sagt Geiß. Die Abläufe für die Anmeldung und Platzverga­be sollen auch im kommenden Jahr wieder online und über die Mitarbeite­rinnen des Verwaltung­szweckverb­ands ablaufen.

Internet Alle Informatio­nen zum Kita‰ Anmeldever­fahren finden Sie unter www.noerdlinge­n.de/bildung‰soziales/ kindertage­sstaetten

 ?? Foto: Simone Leidel/ Stadt Nördlingen ?? Die Krippe in Baldingen ist eine der zwanzig Kindertage­sstätten, für die sich Eltern anmelden konnten. Die Räumlichke­iten wurden im Herbst des vergangene­n Jahres in Betrieb genommen. Insgesamt gibt es 188 Krippenplä­tze und 665 Kindergart­enplätze für das Stadtgebie­t Nördlingen.
Foto: Simone Leidel/ Stadt Nördlingen Die Krippe in Baldingen ist eine der zwanzig Kindertage­sstätten, für die sich Eltern anmelden konnten. Die Räumlichke­iten wurden im Herbst des vergangene­n Jahres in Betrieb genommen. Insgesamt gibt es 188 Krippenplä­tze und 665 Kindergart­enplätze für das Stadtgebie­t Nördlingen.

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