Ab Montag drohen Schließungen
Die Inzidenz liegt im Landkreis nun knapp unter 100. Sind Schulen und Kitas bald wieder zu?
Landkreis Die Daten des RobertKoch-Instituts wurden am Donnerstag erst spät veröffentlicht. Früher dran war man indes beim Landesamt für Gesundheit – auf deren Internetpräsenz prangte ab Mittag eine recht hohe Zahl zum CoronaInzidenzwert: 97,92 beträgt die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis DonauRies. Nach den aktuellen staatlichen Corona-Regelungen heißt das: Es drohen wieder Schließungen. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings noch.
Sollte der Wert am heutigen Freitag – laut Landratsamt-Sprecher Simon Kapfer der entscheidende Stichtag – entgegen aller Erwartungen
und Wahrscheinlichkeit unter 100 liegen, wären keine Schließungen anberaumt für die kommende Woche. Entscheidend sei alleine der Freitags-Wert des RKI, so Kapfer. Schulen und Kindertagesstätten wären bei einer Inzidenz ab 100 von Montag an zu. Die Notbetreuungen würden dann wieder greifen.
Eine Anordnung zum Distanzunterricht beträfe sämtliche Schularten, mit wenigen Ausnahmen.
Grundschulen sowie die Grundschulstufe der Förderzentren müssten auf das Homeschooling übergehen – weiterführende und berufliche Schulen, übrige Jahrgangsstufen der
Förderzentren, Staatsinstitute für die Ausbildung von Fach- beziehungsweise Förderlehrern ebenfalls. Abweichend hiervon fände in den Abschlussklassen aller weiterführenden und beruflichen Schulen Wechsel- beziehungsweise Präsenzunterricht mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern statt. Die Schulvorbereitenden Einrichtungen öffneten im Gleichklang mit den vorschulischen Kindertagesstätten und den vorschulischen Heilpädagogischen Tagesstätten.
„Im Distanz- und Wechselunterricht soll im Rahmen der personellen und räumlichen Möglichkeiten der jeweiligen Schule eine Notbetreuung eingerichtet werden. Der Rahmenhygieneplan Schule ist einzuhalten“, teilt das Landratsamt mit.
Erich Hofgärtner, Schulleiter der Grundschule Rain, hat die aktuelle Entwicklung kommen sehen: „Wir spüren, dass sich die Situation verschärft hat.“Seine Schule ist nur ein Beispiel für die jüngste Tendenz: Zuletzt war in Rain eine Wechselunterrichtsklassenhälfte in Quarantäne. Einzelne Kinder anderer Klassen befänden sich zudem in Quarantäne – als Kontaktpersonen von positiv auf Corona Getesteten. „Die Lehrer sind besorgt“, so Hofgärtner.
Für den Handel und andere Bereiche des öffentlichen Lebens würde bei drei Tagen über 100 die sogenannte „Notbremse“gelten – sprich: Es gälten dann die Maßnahmen von vor dem 8. März, unter anderem die Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr. Ministerpräsident Markus Söder lehnte Abweichungen von den Notbremsen-Regelungen zuletzt vehement ab. Ein Corona-Ausbruch, der zu Reihentestungen führte, wurde zuletzt bei Airbus Helicopters in Donauwörth festgestellt.
In den vergangenen Tagen hatte sich die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Personen im Landkreis Donau-Ries wieder deutlich erhöht. Am Mittwoch waren 33 Neuinfektionen binnen eines Tages festgestellt worden – am Montag waren es lediglich zwei gemeldete Fälle gewesen, am Dienstag dann bereits zehn.
Betroffen sind beinahe sämtliche Schularten
Schulleiter: Die Lehrer sind besorgt