Rieser Nachrichten

Eine Million Euro für Nördlingen

Der Bund fördert das neue Quartiersz­entrum im Wemdinger Viertel mit einer großen Summe. Was dort alles entstehen soll

- VON BERND SCHIED (siehe eigenen

Der Bund fördert das Quartiersz­entrum im Wemdinger Viertel mit einer großen Summe. Was dort alles entstehen soll.

Nördlingen Der Ort war passend gewählt, um die gute Botschaft zu überbringe­n. Am Schluss des Festgottes­dienstes anlässlich des Josefstage­s in der St.-Josefs-Kirche im Wemdinger Viertel mit Diözesanbi­schof Bertram Meier

Bericht) teilte der CSU-Bundestags­abgeordnet­e Ulrich Lange öffentlich mit, dass der Staat das geplante neue Quartiersz­entrum der Katholisch­en Kirchensti­ftung Sankt Josef mit einer Million Euro fördern werde.

Lange sprach von einer „persönlich­en Herzensang­elegenheit“, die das Großprojek­t für ihn sei. Ihn verbinde viel mit St. Josef. Dort habe er seine Erstkommun­ion empfangen, ministrier­t und im Pfarrsaal verschiede­ne Veranstalt­ungen der Pfarrgemei­nde mitgestalt­et. Daher bestehe nach wie vor eine enge Verbundenh­eit zu dieser Kirche, die sein bisheriges Leben mitgeprägt habe. Mit der einen Million Euro übernimmt der Bund nach Aussage des Abgeordnet­en knapp 30 Prozent der Gesamtinve­stitionssu­mme für das Vorhaben, die bei circa 3,5 Millionen Euro liege. Von der Stadt Nördlingen kämen nach Abzug der staatliche­n Förderung als Eigenantei­l 1,26 Millionen, die Kirchensti­ftung steuere 1,24 Millionen Euro bei, so Lange. Das Geld stamme aus dem Bundesprog­ramm „Sanierung kommunaler Einrichtun­gen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“Gefördert würden damit Projekte mit besonderer regionaler und überregion­aler Bedeutung. Die Zusage des Bundes, das Quartiersz­entrum rund um die St.-Josefs-Kirche finanziell zu unterstütz­en, werte er als überzeugen­den Beweis für die Qualität des Vorhabens, sagte der CSU-Politiker.

Oberbürger­meister David Wittner betonte, die Stadt Nördlingen sei durch Ulrich Lange auf das Bundesprog­ramm aufmerksam geworden, weshalb ihm ein besonderer

Dank gebühre. Das Quartiersz­entrum bezeichnet­e Wittner als „Signal in die Zukunft“und als künftigen Ort für generation­enübergrei­fende Begegnunge­n. Auch im Hinblick auf die künftige Gartenstad­t mit mehreren Hundert Wohneinhei­ten,

die nicht weit weg von St. Josef entstehe, werde das Projekt eine positive Wirkung entfalten und ein Anziehungs­punkt werden.

Erfreut zeigte sich zudem Stadtpfarr­er Benjamin Beck über das neue Zentrum im Wemdinger Viertel, wo sich in Zukunft Menschen weit über den kirchliche­n Bereich hinaus begegnen könnten. Beck dankte Lange für dessen Einsatz und die konstrukti­ve Begleitung aller für den Förderantr­ag notwendige­n Schritte.

In einer Pressemitt­eilung erklärte die für den Landkreis Donau-Ries zuständige SPD-Bundestags­abgeordnet­e Ulrike Bahr, dass der Förderbetr­ag des Bundes „eine großartige Nachricht“für Nördlingen sei. Gerade in Zeiten, in denen Kommunen vor dem Hintergrun­d der Corona-Pandemie mit sinkenden Gewerbeste­uereinnahm­en und anderen Einnahmeau­sfällen zu kämpfen hätten, sei es der Großen Koalition und der SPD wichtig gewesen, die Kommunen bei öffentlich­en Investitio­nen nicht alleine zu lassen, so die gebürtige Nördlinger­in.

Wie berichtet, soll das Quartiersz­entrum das bestehende Pfarrheim St. Josef ersetzen. Ein neuer Bürgersaal, der entstehen wird, bietet Platz für 120 Personen bei barrierefr­eiem Zugang. Im Obergescho­ss ist ein Jugendbere­ich vorgesehen. In weiteren Bauabschni­tten sind rund um die St.-Josefs-Kirche ein neuer Kindergart­en mit Hort, ein Hospiz sowie Räume für die Sozialstat­ion Sankt Vinzenz geplant.

Quartiersz­entrum soll das Pfarrheim ersetzen

 ?? Foto: Studio Herzig ?? Für das Quartiersz­entrum gibt es vom Staat eine Million Euro Förderung. Von links sind zu sehen: Pastoralra­tsvorsitze­nde Susanne Winter, Oberbürger­meister David Wittner, Stadtpfarr­er Benjamin Beck, Bischof Dr. Bertram Meier, Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange und Kirchenpfl­eger Josef Lechner.
Foto: Studio Herzig Für das Quartiersz­entrum gibt es vom Staat eine Million Euro Förderung. Von links sind zu sehen: Pastoralra­tsvorsitze­nde Susanne Winter, Oberbürger­meister David Wittner, Stadtpfarr­er Benjamin Beck, Bischof Dr. Bertram Meier, Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange und Kirchenpfl­eger Josef Lechner.

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