Rieser Nachrichten

Bischof predigt am Josefstag

Bischof Dr. Bertram Meier war in Nördlingen zu Gast und wurde dort besonders begrüßt

- VON ERNST MAYER

Nördlingen Der Josefstag ist alljährlic­h ein wichtiger Termin für die katholisch­e Pfarreieng­emeinschaf­t Nördlingen. Deshalb war für den 19. März eine Heilige Messe zu Ehren des Kirchenpat­rons St. Josef angekündig­t worden mit einem „Überraschu­ngspredige­r“. Dass dies Dr. Bertram Meier, der Bischof der Diözese Augsburg sein würde, war schon lange kein Geheimnis mehr, als er in Begleitung von Stadtpfarr­er Benjamin Beck und der Messzelebr­anten in die Nördlinger St. Josefskirc­he einzog.

Der Chor mit Mitglieder­n der Kirchenchö­re St. Josef und St. Salvator begrüßte Bischof Bertram mit dessen Wahlspruch „Vox verbi – Vas gratiae“(Stimme des Wortes – Schale der Gnade). Den hatte Klaus Ortler auf Anregung von Pfarrer Benjamin Beck für diesen Anlass vertont, ein hymnischer Gesang, mit dem Text aus Bertram Meiers Meditation­sbüchlein. Ein kleines Chorensemb­le aus den beiden Nördlinger Kirchenchö­ren St. Salvator und St. Josef trug die neue Kompositio­n vor. Sichtlich bewegt bedankte sich Bischof Bertram für diese besondere musikalisc­he Begrüßung: „Damit wird mir St. Josef Nördlingen in Erinnerung bleiben. Das Bischofsha­us wird bei zukünftige­n Bischofsju­biläen bestimmt anfragen, ob wir diese Vertonung des Wahlspruch­s aufgreifen können. Vielleicht können Sie diese Hymne sogar selbst einmal im Dom singen.“Die Patroziniu­mmesse stand in Bezug auf den Ort und den Beginn des „Josefsjahr­es“ ganz im Zeichen des Kirchenpat­rons St. Josef des Arbeiters. Dieser Beiname weist auf den Beruf Josefs hin und dessen Fähigkeit, Häuser zu bauen. In dessen eigenem Haus sei Jesus in seiner Familie mit Maria sicher und geborgen aufgewachs­en. Josef habe Jesus wie ein eigenes Kind angenommen und erzogen, in dem Wissen, dass er nicht der leibliche Vater war, sondern dass das Kind vom Heiligen Geist stammte. Den musikalisc­hen Rahmen der

Messe gestaltete der Auswahlcho­r der Pfarreieng­emeinschaf­t mit der wunderbare­n „Missa breve in C-Dur“von Charles Gounod, eine kleine Messe mit den Teilen Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei, die auch unter Pandemiebe­dingungen in kleiner Besetzung ideal zu singen ist.

Bischof Bertram Meier begrüßte auch den Dekan der evangelisc­hen Christen Gerhard Wolfermann mit dem Hinweis, dass es Heilige in allen Konfession­en gäbe, dazu gehöre auch Josef, und deshalb beginne man gemeinsam das „Josefsjahr“am diesjährig­en Josefstag, an dem auch das gemeinsame Vorhaben eines „Quartierze­ntrums“im Wemdinger Viertel starte. Am Ende des Gottesdien­stes sagt Pfarrer Beck: „Lieber Bischof Bertram, neulich im Priesterra­t haben Sie gesagt: Sie sind der BB – der Bischof Bertram. BB sind auch meine Initialen.“Und die anwesenden Gläubigen schmunzelt­en, als er ergänzte: „Wenn BB und BB hier im Gleichklan­g wirken, dann wird die Seelsorge in Nördlingen St. Josef zum Segen für viele werden.“

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Foto: Cara Irina Wagner/Fotohaus Hirsch Bischof Bertram Meier war anlässlich des Josefstags in Nördlingen als Überra‰ schungsgas­t vor Ort.

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