Ton in einem renommierten Printmedium fehl am Platz
Zum Bericht „Ein Einschlag nach dem an deren“in den Rieser Nachrichten vom 20. März:
Der Schreiber des Artikels hat sich klar im Ton vergriffen, indem er diejenigen, die sich in den letzten 30 Jahren als leitende Mitarbeiter oder Förderer im und für das Rieskrater-Museum engagiert haben, herabwürdigt. Eine anmaßende und unverschämte Ausdrucksweise, wie zum Beispiel „auch ein Alphatier … das nur Schwarz und Weiß kennt“, mag sich mittlerweile in Internetblogs eingebürgert haben, in einem renommierten Printmedium ist sie meines Erachtens fehl am Platz. Der Autor dürfte den Lesern der RN ruhig zutrauen, die Botschaft des Artikels auch dann zu verstehen, wenn er höflichere Formulierungen benutzt hätte.
Um letztlich noch eine Lanze für den Stubenberg-Meteoriten zu brechen: Für dessen wissenschaftliche Bedeutung spricht ganz klar eine Fachpublikation, die Prof. Dr. Addi Bischoff von der Universität Münster mit 25 Kollegen aus sechs Ländern im Jahr 2017 publiziert hat. Eigentlich bestand seit Jahren ein Konsens darüber, dass die Hauptmasse des Stubenberg-Meteoritenfalls eine Bereicherung für das Rieskrater-Museum und, ähnlich wie der Neuschwanstein-Meteorit, eine wertvolle Attraktion für Besucher des RKM darstellt. Daran sollte der Autor jetzt, wo das Hauptstück des Steinmeteoriten Stubenberg für das RKM erworben und gesichert werden konnte, bitte keine Zweifel schüren.
Dieter Heinlein, Augsburg