Modellstadt: Donauwörth hat auch Interesse
Welche Kommune darf in Sachen Corona öffnen und lockern?
Donauwörth Auch Donauwörth möchte Modellkommune für Öffnungsperspektiven in der Coronapandemie werden: Mit der Bewerbung für das Modellprojekt „Öffnungskonzepte“des Bayerischen Gesundheitsministeriums verfolgt Oberbürgermeister Jürgen Sorré laut einer Pressemitteilung das Ziel, baldmöglichst Wege auszuloten, wie sich Pandemiegeschehen und ein Stück Normalität vereinbaren lassen: „Mir ist es wichtig, für die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aber auch für unsere Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister, so früh als möglich Erleichterungen im Alltag zu schaffen. Hierzu könnte das Modellprojekt ein guter Lösungsansatz sein.“
Die räumlichen und strukturellen Gegebenheiten der Großen Kreisstadt seien ideal: mit einer klar umgrenzten Innenstadt, in der ein Öffnungskonzept gut umgesetzt werden könnte, und als Oberzentrum mit großer wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung. Sorré: „Als besonders vorteilhaft sehe ich zudem die Ansiedelung der City-Initiative bei der Stabsstelle Stadtmarketing im Rathaus.“Dies ermögliche kurze Wege zu den Gewerbetreibenden und Gastronomen. „Diesen möchte ich mit unserer Bewerbung zugleich signalisieren, wie wichtig Öffnungsperspektiven sind: Seit vielen Monaten halten die Betreiber schlüssige Hygiene- und Schutzkonzepte für eventuelle Öffnungsschritte bereit. Dies wurde von der Bevölkerung auch wahrgenommen. Im Zuge einer Lockerung im Modellprojekt könnte sich damit beispielsweise auch zeigen, dass die Akzeptanz für behördliche Auflagen steigt, wenn es im Gegenzug mehr Freiräume gibt.“
Im Landkreis hatte sich auch Nördlingen für das Projekt beworben – genauso wie Wemding. Die Wallfahrtsstadt kommt aber nicht infrage, da die Kommunen für das Projekt mindestens 11.000 Einwohner haben sollen. In Wemding leben nur rund 6000 Menschen.