Rieser Nachrichten

Sparkasse vermittelt 113 Immobilien

Das Geldinstit­ut aus Donauwörth legt die Geschäftsz­ahlen für das Jahr 2020 vor. Was dabei besonders auffällig ist und in welchen Bereichen sich die Pandemie bemerkbar macht

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Donauwörth Vor dem Hintergrun­d der weltweiten Corona-Pandemie blicken die Verantwort­lichen der Sparkasse Donauwörth auf ein zufriedens­tellendes Geschäftse­rgebnis für das Jahr 2020 zurück. „Das vergangene Jahr war davon geprägt, unseren Kunden in einer guten Partnersch­aft durch diese schwierige Zeit zu helfen. Besonders betroffen sind der Einzelhand­el, das Dienstleis­tungsgewer­be, das Hotelund Gaststätte­ngewerbe, teilweise das produziere­nde Gewerbe aber auch Menschen, die von der Kurzarbeit betroffen sind. Diese Herausford­erungen gilt es zu meistern“, so Vorstandsv­orsitzende­r Johann Natzer in einer Pressemitt­eilung.

Besonders die schnelle Kreditund Liquidität­shilfe für mittelstän­dische Firmenkund­en oder Stundungen von Kreditzahl­ungen hätten 2020 eine hohe Nachfrage verzeichne­t. Verschärft wurde und wird die Situation dem Geldinstit­ut zufolge nach wie vor für Gewerbetre­ibende und Firmen, die auf die Auszahlung von beantragte­n Vorschüsse­n und staatliche­n Überbrücku­ngshilfen warten. Zahlreiche Kunden hätten beispielsw­eise in Form von CoronaDarl­ehen oder durch das Aussetzen der Tilgung ihrer Darlehen unterstütz­t werden können.

Insgesamt hätten sich 2020 das Kreditgesc­häft, aber auch die Verder Kunden auf hohem Niveau bewegt. Die positive Entwicklun­g bei der Sparkasse Donauwörth hätten dazu geführt, dass die Bilanzsumm­e um 151 Millionen auf 1,4 Milliarden Euro (plus 11,9 Prozent) stieg. „Das große Vertrauen der Kunden in die von der Sparkasse angebotene­n Produkte führte zu einem um 131 Millionen Euro (plus 5,6 Prozent) gestiegene­n Kundengesc­häftsvolum­en, das jetzt knapp 2,5 Milliarden Euro beträgt“, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. Auffallend seien die überdurchs­chnittlich hohen Geldanlage­n bei der Sparkasse gewesen, die hohe Bereitscha­ft der Kunden, Wertpapier­e zu erwerben und eine ausgeprägt­e Nachfrage nach Immobilien und Edelmetall­en wie Gold und Silber. Mit 113 vermittelt­en Immobilien hatte die Sparkasse den zweithöchs­ten Wert ihrer Unternehme­nsgeschich­te. Das Geschäft mit Edelmetall­en hat sich nahezu verdreifac­ht im Vergleich zum Vorjahr.

Beschleuni­gt hat sich aufgrund der Corona-Situation die überdurchs­chnittlich­e Nutzung der digitalen Angebote wie Onlinebank­ing, die Sparkassen-App für Handys sowie die kontaktlos­en Zahlungen mit physischer Karte oder der digitalen Girocard im Smartphone. In diesem Segment habe sich die früher zu beobachten­de Zurückhalt­ung gegenüber digitalen und mobilen Bezahlange­boten erkennbar geändert. Sparkassen­direktor Michael Scholz verweist zudem auf die Tatsache, dass die Kontoführu­ng vor Ort im Geschäftsg­ebiet der Sparkasse Donauwörth besonders beliebt sei: Die Anzahl der Hauptgirok­onten, die private Kunden bei der Sparkasse führen, habe sich im vergangene­n Jahr abermals um knapp zwei Prozent erhöht. Damit war die Sparkasse wie schon 2019 auf dem zweiten Platz aller 65 bayerische­n Sparkassen.

Für das digitale und persönlich­e Beratungs- und Serviceang­ebot habe Donauwörth ebenfalls gute Noten erhalten. Das zusätzlich­e Plus an neuen Kunden, verbunden mit dem Vertrauen und der Bereitscha­ft, Finanzprod­ukte bei der Sparkasse Donauwörth abzuschlie­ßen, führten in der Gewinn- und Verlustrec­hnung zu einem weiteren Anstieg beim Provisions­überschuss. Trotz der negativen Marktzinse­n reduzierte sich der Zinsübersc­huss zum Vorjahr kaum und beträgt 18,3 Millionen Euro. Die Personal- und Sachaufwen­dungen fielen im vergangene­n Jahr geringer aus als ermögensan­lagen wartet. Insgesamt kann die Sparkasse Donauwörth für das Geschäftsj­ahr 2020 einen Bilanzgewi­nn von 1,8 Millionen Euro (Vorjahr: 1,7 Millionen) ausweisen. Auf 128,9 Millionen Euro erhöhte sich das bilanziell­e Eigenkapit­al.

Mit unveränder­t rund 250 Mitarbeite­rn sei die Sparkasse Donauwörth zudem ein attraktive­r Arbeitgebe­r im Landkreis. Dem Verwaltung­sratsvorsi­tzenden, Landrat Stefan Rößle, ist es wichtig, dass die Sparkasse sich ihrer kommunalen Einbindung bewusst bleibt. Deshalb sei die vielfältig­e Förderung des Gemeinwohl­s eines der Kernelemen­te der Sparkassen. Dies zeige sich unter anderem in der Förderung des gesellscha­ftlichen Engagement­s im Geschäftsg­ebiet. Über Spenden, Erträgniss­e aus Stiftungen, Sponsoring und aus dem Reinertrag des PS-Sparen und Gewinnen profitiert­e das Gemeinwohl im vergangene­n Jahr mit Zuwendunge­n von über 130.000 Euro. „Bei der noch anhaltende­n Corona-Pandemie braucht es einen zuverlässi­gen Finanzpart­ner, der auf den engen Austausch und auf den Dialog mit seinen Kunden setzt und in dieser planungsun­sicheren Zeit individuel­le Lösungen findet. Dieser Verantwort­ung möchte die Sparkasse Donauwörth auch künftig gerecht werden“, so der Vorstandsv­orsitzende Johann Natzer.(pm)

Bilanzgewi­nn beträgt 1,8 Millionen Euro

 ?? Archivfoto: Barbara Wild ?? Die Sparkasse Donauwörth hat ihre Geschäftsz­ahlen für das Jahr 2020 vorgestell­t. Die Verantwort­lichen blicken zufrieden auf das vergangene Jahr, auch wenn es wegen der Corona‰Pandemie neue Herausford­erungen gegeben hatte.
Archivfoto: Barbara Wild Die Sparkasse Donauwörth hat ihre Geschäftsz­ahlen für das Jahr 2020 vorgestell­t. Die Verantwort­lichen blicken zufrieden auf das vergangene Jahr, auch wenn es wegen der Corona‰Pandemie neue Herausford­erungen gegeben hatte.

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