Zahl der Imker und der Bienenvölker steigt
Kreisverband übernimmt die Bestellung zur Varroa-Behandlung. Appell an die Landwirte
Landkreis Die Mitglieder des ImkerKreisverbandes haben sich coronabedingt in digitaler Form getroffen, um die anstehenden Themen zu besprechen und auf das Jahr 2020 zurückzublicken. Der Bericht des Vorsitzenden Alfred Hofmann fiel kurz aus, weil alle im Vorjahr geplanten Veranstaltungen abgesagt werden mussten.
Die 2020 im Deutschen Imkerbund organisierten 556 Imker im Landkreis Donau-Ries (fünf mehr als 2019) betreuten 4160 Bienenvölker (188 mehr als 2019). Der Mitgliederzuwachs fiel schwächer als in den Vorjahren aus, da auch die Jungimkerausbildung den Einschränkungen zum Opfer gefallen ist. Was den Honigertrag betrifft, blicken die Imker auf ein zufriedenstellendes Jahr 2020 zurück. Den Bienen gehe es insgesamt gut und so, wie es aussieht, seien sie ohne größere Verluste über den Winter gekommen. Die Nachfrage nach einer Ausbildung zur Bienenhaltung ist auch 2021 unverändert groß, weshalb versucht wird, die Jungimkerausbildung
unter Einhaltung der aktuellen Bestimmungen durchzuführen. Die Theorieausbildung fand für den Kreisverband am 13. und 20. März statt und wurde durch den Imkerverein Donauwörth in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband ausgerichtet.
Die Jungimkerausbildung ist ein wichtiger Faktor für eine Weiterentwicklung der Vereine in Bezug auf Verjüngung und Mitgliederentwicklung. Daher will der Kreisverband die Ortsvereine künftig stärker bei der Ausbildung und bei Investitionen unterstützen. Die im Kreisverband vorhandenen Rücklagen sollen hier nach Absprache im Einzelnen für die Vereine eingesetzt werden. Die Vereine wurden aufgerufen, Vorschläge für eine sinnvolle Unterstützung durch den Kreisverband zu unterbreiten. Auch an Weiterbildungsmaßnahmen und Gelegenheiten zum Austausch für aktive Imker wird gedacht. So sind ein Vortrag zum Thema Faulbrut durch den Bayerischen Tiergesundheitsdienst sowie ein Honigkurs geplant. Als Jahresabschluss soll das Ambrosiusfest gefeiert werden. Der Kreisverband organisiert heuer erstmals die gesamte Bestellung der Mittel zur Varroa-Behandlung und entlastet damit das Landratsamt. Diese Medikamente sind für die Gesunderhaltung der Bienen lebensnotwendig. Damit der Bienenbestand auch gesund bleibt, möchten die Imker außerdem die Landwirtschaft bitten, Zwischenfruchtbestände nicht mit Glyphosat abzuspritzen. Es drohe eine Verschleppung des Wirkstoffs in Honig und andere Bienenprodukte. Eine Bitte ergeht auch an alle Naturfreunde: Frühlingsboten sind wichtige Nahrungsquellen für Bienen. Palmkätzchen sind nicht nur bei Menschen beliebt. Wer sich die Zeit nimmt und eine blühende Weide genauer betrachtet, der stellt fest: Hier summt und brummt es. Dank ihrer frühen Blüte ist die Weide erste Nahrungsquelle für zahllose Insekten. Der eiweißreiche Pollen ist Hauptenergielieferant nach der langen Winterpause und Kraftfutter zur Aufzucht der Brut. Aus diesem Grund stehen Weidenkätzchen unter Naturschutz und dürfen in der freien Natur nicht geschnitten werden.
Der Kreisverband mit seinen zehn Ortsvereinen im Kreis DonauRies ist Teil des Landesverbandes Bayerischer Imker, einer Interessensvertretung von rund 33000 Imkerinnen und Imkern in Bayern, die insgesamt fast 200000 Bienenvölker betreuen.