Möttinger Frühjahrsmarkt fällt heuer aus
Gewerbeverband will ein neues Konzept entwickeln
Der Gewerbeverband „Möttingen macht’s“will den viele Jahrzehnte veranstalteten Frühjahrsmarkt nicht ganz in der Versenkung verschwinden lassen. Derzeit arbeite man an einem neuen Konzept, sagte Vorsitzender Timo Bissinger bei der Jahresversammlung im Gasthaus „Zur Hall“.
Die Resonanz in der Bevölkerung, aber auch bei den Betrieben, habe in jüngster Vergangenheit spürbar nachgelassen. Deshalb seien die Verantwortlichen gefordert, neue Ideen zu entwickeln, um die Veranstaltung auf neue Beine zu stellen. Er hoffe, dass dies auch gelinge, so Bissinger. Er wolle dabei die Gemeinde Möttingen ins Boot holen und sie um Unterstützung bitten. In diesem Jahr werde es keinen Markt geben. Der Vorsitzende äußerte sich zuversichtlich, dass auch die rund 30 Mitglieder wieder Lust bekämen, aktiv mitzuhelfen, um den Markt weiter bestehen zu lassen. Fest entschlossen ist der Gewerbeverband laut Timo Bissinger, sich auf mit einer eigenen Halle auf der nächsten Donauries-Ausstellung in Nördlingen zu präsentieren. Dies sei eine gute Gelegenheit, der breiten Öffentlichkeit die Möttinger Gewerbe- und Handwerksbetriebe mit ihren vielfältigen Angeboten zu präsentieren, die auf jeden Fall genutzt werden sollte. Bürgermeister Timo Böllmann sagte zu, seitens der Gemeinde dem Gewerbeverband bei der Neuausrichtung so gut es gehe unter die Arme zu greifen. Er würde sich freuen, wenn dies gelänge. Der Bürgermeister begrüßte die Absicht sehr, nach mehr als 20 Jahren neue Ideen entwickeln zu wollen.
Ein Thema, das bei der Versammlung im vergangenen Jahr für eine kontroverse Diskussion zwischen dem Bürgermeister und einigen Verbandsmitgliedern geführt hatte, war heuer keines. Seinerzeit ging es um die Überlegungen der Gemeindeverwaltung, die Erschließung des neuen Wohngebietes „Römerweg III“an einen Bauträger zu vergeben und diese nicht mehr seitens der Kommune in Eigenregie zu machen. Die heimischen Handwerksbetriebe hatten die Sorge geäußert, bei der Ausschreibung eines solchen Großprojektes gegenüber einem auswärtigen Unternehmen nicht mithalten zu können. Gegenüber unserer Redaktion erklärte Böllmann, dass in der momentanen Situation auf dem Bausektor das Vorhaben ohnehin auf Eis liege und derzeit auch keine Perspektive für eine Umsetzung bestehe. Unabhängig davon gebe es in Möttingen nach wie vor einen erheblichen Bedarf an Wohnraum.