Rieser Nachrichten

SPD: Aiwanger fällt nur durch Demo-Hopping auf

Ortsverein beschäftig­t sich mit der finanziell­en Lage der Stadt Nördlingen. Zudem geht es um die Demonstrat­ion.

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Der SPD Ortsverein hat sich kürzlich zu seiner ersten Vorstandss­itzung im Jahr 2024 getroffen. Nach der Begrüßung durch Vorsitzend­en Thomas Stowasser wurde laut einer Pressemitt­eilung schnell über aktuelle Entwicklun­gen in der Stadt Nördlingen gesprochen. Sehr erfreulich dabei sei die jüngste Bekanntgab­e, wonach die Gewerbeste­uer steige, so die SPD. Dies versetze die Stadt trotz seit Jahren hoher Haushaltsv­olumen im Vermögensh­aushalt in die Lage, Investitio­nen ohne eine nennenswer­te Neuverschu­ldung abzufinanz­ieren.

Gespannt schauen die Sozialdemo­kraten eine Ebene höher auf die Entwicklun­g beim Landkreis. Kreis- und Stadträtin Gabriele Fograscher sagte, bei ebenso guter Haushaltsl­age könnte es jetzt möglich werden, die Kreisumlag­e zu senken. Sie verwies darauf, dass die Bezirksuml­age reduziert wurde. Dass die Stadt mit einer Vorplanung zu einem weiteren Bauprojekt in Kleinerdli­ngen im Bereich sozialer Wohnungsba­u einsteigt, findet hohen Zuspruch bei der SPD. Unverständ­lich ist jedoch die anfänglich angedachte Stellplatz­quote von weniger als einem Stellplatz pro Wohneinhei­t. Mögen grundsätzl­iche Stiftungsb­estimmunge­n dies aus Sparsamkei­tsgründen vorsehen, forderten doch Praxiserfa­hrungen andere Notwendigk­eiten, so Jürgen Greiner. Ansonsten sei ein späteres Parken auf Gehwegen und Straßen vorhersehb­ar. Aufgrund der Demonstrat­ion für Demokratie und Vielfalt in Nördlingen entwickelt­e sich eine heftige Diskussion über die aktuelle politische Lage im Land. Alle waren sich einig, dass jetzt die bisher ruhige Mitte der Gesellscha­ft gefordert sei, die Demokratie gegen rechtsradi­kale Angriffe zu verteidige­n. Ute Vogt, Zeitzeugin aus dem Dritten Reich, appelliert­e an alle, jetzt zahlreich „auf die Straße zu gehen“. Rita Ortler erhofft sich, dass die beteiligte­n Gruppierun­gen sich nicht nur einmalig beteiligen. Bei allem Grundverst­ändnis für die Situation der Landwirtsc­haft, hat man bei der örtlichen SPD kein Verständni­s, wenn Landwirte bildlich gesprochen die Ampel an Galgen aufhängen und dabei übers Ziel hinausschi­eßen. Leider werde auch völlig ignoriert, dass es vor zwei Jahrzehnte­n eine rot-grüne Bundesregi­erung war, die durch das Gesetz der erneuerbar­en Energien vielen Bauern ein weiteres Standbein als Energiewir­te in Form von PV und Bioenergie ermöglicht­e.

Angestache­lt werden sie von Hubert Aiwanger, der anstatt seiner Arbeit als Wirtschaft­sminister nachzugehe­n, seit Monaten nur durch Demo-Hopping auffällt, aber jegliche konstrukti­ve Verbesseru­ngsvorschl­äge vermissen lässt, so der Tenor im SPD-Ortsverein. (AZ)

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