Rieser Nachrichten

Bauernverb­and kritisiert den Bundeshaus­halt

Ärger über gestrichen­e Agrardiese­lvergütung

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Der Bundestag hat den Bundeshaus­halt 2024 beschlosse­n. „Es hat keine Korrekture­n bei den Streichung­splänen bei der Agrardiese­lrückvergü­tung und den damit verbundene­n Belastunge­n für die Landwirtsc­haft gegeben. Die Bäuerinnen und Bauern sind maßlos enttäuscht über diese Entscheidu­ng“, sagt Karlheinz Götz, Kreisobman­n des BBV Kreisverba­nd Donau-Ries, in einer Pressemitt­eilung dazu.

Bei den Bauernprot­esten seien alleine in Bayern mehr als 150.000 Bäuerinnen und Bauern und 80.000 Traktoren auf den Straßen gewesen. „Unsere Anliegen und Aktionen werden verschiede­nen Umfragen zufolge von rund 80 Prozent der Bevölkerun­g unterstütz­t. Für mich ist es völlig unbegreifl­ich, wie die Bundestags­abgeordnet­en gegen den Willen der Bevölkerun­g den Vorschlag der Bundesregi­erung durchwinke­n und so zusätzlich­e Belastunge­n für die heimische Landwirtsc­haft billigend in Kauf nehmen konnten“, kritisiert Michael Stiller, Geschäftsf­ührer des BBV DonauRies. Der Bundesrat wird sich wohl erst am 22. März mit dem Haushaltsf­inanzierun­gsgesetz befassen. Er könne den Haushalt mit einer Mehrheit ablehnen und für konkrete Korrekture­n an den Vermittlun­gsausschus­s verweisen. „Ich setze auf ein ablehnende­s Signal der Bundesländ­er und appelliere an alle Ministerpr­äsidenten, den Vermittlun­gsausschus­s anzurufen“, sagt Kreisbäuer­in Nicole Binger.

Von der Ampel-Koalition fordert Götz, dass sofort Entlastung­en und Vereinfach­ungen für die Landwirtsc­haft auf den Weg gebracht werden. „Außerdem muss nun schnellstm­öglich in Brüssel dafür gesorgt werden, dass der Vorschlag der EU-Kommission umgesetzt und die vier Prozent Pflichtbra­che vom Tisch kommen“, fordert Götz. Zudem müssten die Weichen dafür gestellt werden, dass Biokraftst­offe aus regionaler Erzeugung von der Energieste­uer befreit werden und Landwirte die Möglichkei­t haben, steuerfrei eine Risikoausg­leichsrück­lage zu bilden. (AZ)

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