Rieser Nachrichten

Varta berichtet von ersten Fortschrit­ten nach Cyberangri­ff

Zu den Tätern gibt es erste Hintergrün­de. Erreichbar­keit weiter eingeschrä­nkt

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Eine Woche nach dem Cyberangri­ff auf Teile der IT-Systeme der Varta AG gibt es erste Fortschrit­te, wie das Unternehme­n in einer Pressemitt­eilung bekannt gibt. Aktuell arbeite die Taskforce mit Unterstütz­ung von IT-Forensiker­n und Datenanaly­sten an der schrittwei­sen Prüfung und Wiederinbe­triebnahme der Systeme.

Aktuell gebe es noch keine verlässlic­hen Angaben zur Dauer der Aufarbeitu­ng und Lösung des Angriffs sowie zu einer vollständi­gen Inbetriebn­ahme der Produktion an allen fünf weltweiten Produktion­sstandorte­n (Ellwangen, Nördlingen, Dischingen, Brasov/Rumänien und Batam/Indonesien). Allerdings bestehe die Aussicht, erste Teile der Anlagen ab der kommenden Woche wieder anlaufen zu lassen. Nicht-IT-basierte Prozesse könnten unterdesse­n weiterlauf­en. Dadurch ist es möglich, Beschäftig­te in allen Werken für Wartungs-, Instandhal­tungs- und Vorbereitu­ngsarbeite­n einzusetze­n, heißt es weiter. Damit werde sichergest­ellt, dass nach einem Wiederanla­uf der Produktion Kundenauft­räge schnellstm­öglich wieder bearbeitet werden können. Teile der Belegschaf­t, die aufgrund der Folgen der Cyberattac­ke ihren normalen Tätigkeite­n nicht nachgehen können, würden bestmöglic­h für Vorbereitu­ngsaufgabe­n und Prozessver­besserunge­n eingesetzt. Auch in der Verwaltung laufen Arbeiten zur Vorbereitu­ng eines Vollbetrie­bs. Die forensisch­e Aufarbeitu­ng erziele weiter Fortschrit­te. Mittlerwei­le sei klar, dass hinter der Cyberattac­ke eine organisier­te Hackergrup­pe steckt, der es mit hoher kriminelle­r Energie gelungen war, die hohen Absicherun­gsstandard­s der Varta-IT-Systeme zu durchbrech­en, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Behörden sind informiert und die Polizei habe formal Ermittlung­en aufgenomme­n. Weitere Hintergrün­de teilt das Unternehme­n aus ermittlung­staktische­n Gründen nicht mit. Die Höhe des möglichen Schadens und in welchem Umfang dieser versicheru­ngsgedeckt sei, ist Teil der laufenden Aufarbeitu­ng.

Geprüft werde aktuell ebenfalls, wie sich die Cyberattac­ke auf die laufende Restruktur­ierung der Varta AG auswirkt. Das Unternehme­n geht davon aus, dass der Vorfall den Prozess möglicherw­eise erschweren, aber nicht aufhalten wird.

Die Erreichbar­keit des Unternehme­ns ist unterdesse­n weiter eingeschrä­nkt. Aktuelle Informatio­nen über den derzeitige­n Status werden auf der Homepage unter www.varta-ag.com veröffentl­icht. Varta sei zuversicht­lich, in Kürze wieder auf allen normalen Wegen erreichbar zu sein. (AZ)

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