Mit Muttis Liebling wieder Gold gewonnen
Patissier Felix Ulrich räumt erneut beim German Chocolate Award ab. Jury-Mitglieder sind bekannt vom Großen Backen und geben ihm 199,5 von 200 Punkten für eine Praline.
Nördlingen Felix Ulrich, der 32-jährige Küchen-, Konditormeister und Patissier aus Nördlingen, hat bereits zum zweiten Mal beim German Chocolate Award teilgenommen und jetzt, 2024, wieder mehrfach Gold gewonnen. Nicht nur mit der Kreation, die er „Muttis Liebling“genannt und seiner Mutter gewidmet hat, sondern auch mit zwei weiteren Pralinen aus seiner kleinen Manufaktur: „Rinacolada“und „Crêpe Suzette“. Mit „Pistazie“, einer Praline ganz in Grün, gewann er immerhin eine Silbermedaille. Das ist für eine kleine Manufaktur wie die seine ein wirklich bemerkenswerter Erfolg: von vier eingereichten Kreationen 3 x Gold und 1 x Silber, und das bei einer internationalen Konkurrenz, die es in sich hat. 160 handwerklich hergestellte Schokoladen-Produkte von 47 Chocolatiers und Konditoreien aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien wurden eingesandt. Die Einsendungen erfolgten in fünf verschiedenen Kategorien. Eine 24-köpfige Fachjury nahm sich viel Zeit, um die zuvor anonymisierten Produkte in mehreren Auswahlrunden hinsichtlich Optik, Kreativität, Fehlerfreiheit, handwerkliche Finesse, Haptik, Mundgefühl sowie Geschmack einzuordnen. Dies bestätigt auch Jurymitglied Bettina Schliephake-Burchard aus Hamburg, bekannt vom TV-Format „Das große Backen“und selbst geprüfte Schokoladen-Sommelière: „Die Ergebnisfindung haben wir uns nicht leicht gemacht. Jedes Produkt wurde von mehreren Jurymitgliedern nacheinander getestet. Am Ende hat die Gesamtjury die Ergebnisse nochmals validiert. Insofern kann den Gewinnern nur von Herzen gratuliert werden“. Am Ende vergab die Jury 48 mal eine Bronzeauszeichnung, 61 mal die Silbermedaille und 39 mal Gold. „Es ist ein Wahnsinn für mich“, sagt Felix Ulrich über seinen Erfolg, „wobei mich der Erfolg für Crêpe Suzette besonders gefreut hat, 199,5 bei 200 möglichen Punkten ist schon eine Nummer.“Diese Auszeichnungen bestätigen den
Löpsinger, der in der Adlerstraße seine immer noch kleine Manufaktur betreibt. „Meine Pralinen sind wirklich extrem aufwendig hergestellt“, bestätigt er, „ich mache alles selbst, verwende selbstverständlich keine künstlichen Zutaten oder industriellen Hilfsmittel“. Und für jede Praline nimmt er sich (bei drei Füllungen mit entsprechender Ruhe) drei Tage Zeit und schafft so kleine kulinarische Kunstwerke, die – wenn sie nicht so fantastisch schmecken würden – fast zu schade zum Verzehr wären.