Spielplatzausbau und vertagte Entscheidungen
In Hürnheim beteiligen sich sechs Familien am Ausbau des Spielplatzes. Die Gemeinde sichert ihre Unterstützung zu. Bei den Brücken verschiebt die Gemeinde die Entscheidung über die Sanierung.
Einstimmige Beschlüsse, davon einer negativ und die Vertagung von Entscheidungen – das sind die Ergebnisse der letzten Gemeinderatssitzung in Ederheim. Abgelehnt wurde ein Bauantrag aus Hürnheim. Dem Antrag stehe zwar aus bautechnischer Sicht nichts entgegen, so Bürgermeisterin Petra Eisele, offen ist allerdings die Frage des Abflusses von Schmutzwasser. Die fachgerechte Entsorgung über Kanal wurde schon öfter eingefordert, aber noch nicht umgesetzt. Daher entschied der Gemeinderat nach kurzer Diskussion, den Antrag abzulehnen. Einstimmig beschlossen wurde, den Ausbau des Spielplatzes in Hürnheim mit neuen Geräten zu unterstützen. Andreas Fischer vertrat in der Sitzung eine Gruppe aus sechs Familien, die das Projekt betreut. Er stellte das neue Konzept für die Platzgestaltung vor. Die Fläche wird so aufgeteilt, dass auf jeden Fall noch ein großes Festzelt Platz finden würde. Zur Anschaffung der Geräte hat die Gruppe bisher 9400 Euro eingeworben. Die drei Geräte, die als erstes aufgestellt werden sollen, kosten zusammen etwa 10.900 Euro. Wunsch der Projektgruppe sei es, so Fischer, die Geräte möglichst umgehend zu bestellen, sodass die Montage Mitte Juni und die Einweihung am 13. Juli möglich sei. Bürgermeisterin Petra Eisele bedankte sich bei den Familien, die sich nachhaltig und mit viel Eigenleistung und kreativen Ideen zur Geldbeschaffung für den Ausbau
des Spielplatzes engagieren. Die Rätinnen und Räte besprachen, welche Arbeiten und mögliche Folgekosten noch auf die Gemeinde
zukommen werden und wie man möglicherweise Kosten einsparen kann.
Andreas Fischer versicherte, dass die Gruppe auch weiter Geld beschaffen und Eigenleistung einbringen werde. So würden beispielsweise die Geräte selbst abgeholt werden. Der Gemeinderat stimmte dem neuen Platzkonzept zu und entschied einstimmig, die drei gewünschten Geräte zu bestellen.
Vertagt wurde die Entscheidung zu Brückensanierungen. Zwölf Brücken über den Retzenbach und den Fischbach waren untersucht worden. Grundlage ist eine Richtlinie zur einheitlichen Bewertung von Bauwerksprüfungen (RI-EBW-Prüf). Dort ist festgelegt, was genau geprüft werden muss und wie Schäden und Mängel
zu bewerten sind. Außerdem gibt es Empfehlungen zu Sanierungsmaßnahmen. Ergebnis der Prüfungen in Ederheim ist, dass nur zwei der Brücken in Ordnung sind. Die am häufigsten angemahnten Mängel sind fehlende oder nicht normgerechte Absturzsicherungen und eine unzureichende Reinigung der Brücken. Diese Mängel sollen, so Bürgermeisterin und Gemeinderat, auch umgehend beseitigt werden. Bei einigen Brücken wird Bürgermeisterin Petra Eisele klären, wer für eine Sanierung zuständig ist – Gemeinde oder Grundstückseigentümer – beziehungsweise ob das Bauwerk durch Durchlässe oder Hüpfsteine ersetzt werden könnte. Erst dann wird über weitergehende Sanierungen entschieden.