Franziskus passt sich dem Zeitgeist nicht an
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Papst Franziskus ist einer der wenigen Intellektuellen, der sich nicht jedem System, jedem zeitlichen Trend und jedem Feudalismus anpasst. Sein Denken beinhaltet global immer gültige moralische Werte. Und er traut sich (Gott sei Dank), allen Zeitgenossen, die dem ständig wach- senden Idiotismus verfallen sind, unverblümt die Wahrheit zu sagen. Wäre er zu Martin Luthers Zeiten Papst gewesen, hätte es für Luther keinen Grund für seine Reformation gegeben und der Menschheit wären die damaligen Religionskriege und die Trennung der Kirche in Konfessionen erspart geblieben. Und mal ehrlich, bei so manschen Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen hätte ein Klaps auf den Po wahrscheinlich positive Auswirkungen auf die Erziehung gehabt, denn unsere einheitliche Kuschelerziehung fällt leider nicht bei jedem auf fruchtbaren Boden. Heinz J. Konter, Losheim am See
Sehr geehrter Herr Konter, die katholische Kirche kann in der Tat froh sein, Papst Franziskus an der Spitze zu haben. Auch sein Vorgänger Benedikt kann sich sehen lassen. Die Menschlichkeit, Volkstümlichkeit und auch Schlitzohrigkeit von Papst Franziskus fallen angenehm auf. Doch wäre es sicher nicht in seinem Sinne, den Pontifex zu überhöhen, der als Jorge Mario Bergoglio in Argentinien geboren wurde. Auch wenn er schon heute gerne mit Johannes XXIII. verglichen wird. Die Aufräumarbeiten in seiner Kirche liegen noch vor ihm. Daran wird er gemessen, nicht am forschen Spruch zum Klaps auf den Po. Ihr Alfred Schön