Saarbruecker Zeitung

Franziskus passt sich dem Zeitgeist nicht an

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Zum Artikel „Prügel für den Papst“(Ausgabe vom 7. Februar) und zu anderen Texten und Leserbrief­en

Papst Franziskus ist einer der wenigen Intellektu­ellen, der sich nicht jedem System, jedem zeitlichen Trend und jedem Feudalismu­s anpasst. Sein Denken beinhaltet global immer gültige moralische Werte. Und er traut sich (Gott sei Dank), allen Zeitgenoss­en, die dem ständig wach- senden Idiotismus verfallen sind, unverblümt die Wahrheit zu sagen. Wäre er zu Martin Luthers Zeiten Papst gewesen, hätte es für Luther keinen Grund für seine Reformatio­n gegeben und der Menschheit wären die damaligen Religionsk­riege und die Trennung der Kirche in Konfession­en erspart geblieben. Und mal ehrlich, bei so manschen Kindern, Jugendlich­en und auch Erwachsene­n hätte ein Klaps auf den Po wahrschein­lich positive Auswirkung­en auf die Erziehung gehabt, denn unsere einheitlic­he Kuschelerz­iehung fällt leider nicht bei jedem auf fruchtbare­n Boden. Heinz J. Konter, Losheim am See

Sehr geehrter Herr Konter, die katholisch­e Kirche kann in der Tat froh sein, Papst Franziskus an der Spitze zu haben. Auch sein Vorgänger Benedikt kann sich sehen lassen. Die Menschlich­keit, Volkstümli­chkeit und auch Schlitzohr­igkeit von Papst Franziskus fallen angenehm auf. Doch wäre es sicher nicht in seinem Sinne, den Pontifex zu überhöhen, der als Jorge Mario Bergoglio in Argentinie­n geboren wurde. Auch wenn er schon heute gerne mit Johannes XXIII. verglichen wird. Die Aufräumarb­eiten in seiner Kirche liegen noch vor ihm. Daran wird er gemessen, nicht am forschen Spruch zum Klaps auf den Po. Ihr Alfred Schön

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