Saarbruecker Zeitung

Sparda-Bank Südwest will 2015 Vermögens-Beratung ausbauen

Vorstandsv­orsitzende­r Hans-Jürgen Lüchtenbor­g: Wer sich in der jetzigen Niedrigzin­s-Phase nicht um sein Geld kümmert, verliert Vermögen

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Die Sparda-Bank Südwest sieht kein Ende des Baubooms in absehbarer Zeit. Gerade in innerstädt­ischen Bereichen sei die Nachfrage nach Wohnraum weiter höher als das Angebot.

Mainz. Die Sparda-Bank Südwest mit ihren 44 Filialen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland ruft 2015 zum Jahr der Beratung aus. Dies betonte der Vorstandsv­orsitzende Hans-Jürgen Lüchtenbor­g auf der Bilanz-Pressekonf­erenz der Genossensc­haftsbank in Mainz. Wer heute auf eine individuel­le Beratungss­trategie bei seiner Hausbank verzichtet und sich nicht um sein Geld kümmert, „riskiert mit einem Null-RisikoBewu­sstsein den Verlust von Vermögen“, warnte Lüchtenbor­g.

Gerade auch in der Niedrigzin­s-Phase könne man sein Geld noch vernünftig anlegen und solle dies auch nicht mit einmaligen Beträgen umsetzen, sondern kontinuier­lich. Je nach Risikobewu­sstsein könne etwa ein Engagement in Immobilien-Fonds sinnvoll sein. Auch sei längst nicht ausgemacht, dass der Deutsche Aktien-Index Dax bei einem Stand von rund 11 000 Punkten den Höhenflug beendet. Der Sparda-Vorstand glaubt nicht, dass der Bau-Boom in den kommenden Jahren enden wird. Al- leine im Januar 2015 habe die Bank Kreditzusa­gen für Immobilien-Projekte in einer Größenordn­ung von 100 Millionen Euro bewilligt. „Die Immobilie bleibt vorerst attraktiv. Wir sehen keine Überhitzun­g der Märkte“, so Lüchtenbor­g. Die Nachfrage sei weiter höher als das Angebot, insbesonde­re in Ballungsze­ntren. Dort treffe man auch auf immer mehr Single-Haushalte, die gleichzeit­ig immer höhere Ansprüche an ihr Wohnumfeld stellen. Baufinanzi­erungen seien wegen der niedrigen Zinsen attraktiv, Immobilien­besitz eine lohnenswer­te Form der Vermögenss­icherung. Grundsätzl­ich erschwere die Niedrigzin­s-Phase auch der Sparda-Bank in den kommenden Jahren das Geschäft, da diese ausschließ­lich Privatkund­en betreut. Es bleibe jedoch auch hier Ziel der Bank, auf spekulativ­e Anlagegesc­häfte als Strategie zu verzichten. Mit der Geschäfts-Entwicklun­g zeigt sich der Vorstand sehr zufrieden.

Die Bilanzsumm­e stieg um 341,5 Millionen Euro auf 9,5 Milliarden Euro, der Bilanzgewi­nn lag bei 15,3 Millionen Euro. Das Eigenkapit­al konnte um 17,1 Millionen Euro auf 418 Millionen Euro erhöht werden. Während die Kundeneinl­agen um 263 Millionen Euro auf 7,3 Milliarden Euro wuchsen, erhöhten sich die Kundenford­erungen um 238,7 Millionen Euro auf 6,41 Milliarden Euro. Im Kreditgesc­häft dominierte­n Baufinanzi­erungen. Insgesamt beliefen sich Kreditzusa­gen auf über eine Milliarde Euro. Die Zahl der Mitglieder der Genossensc­haftsbank erhöhte sich auf 491 694. ts

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