Saarbruecker Zeitung

20 Minuten Zeit, um zu überzeugen

Deutsch-französisc­her Chansonpre­is in Sulzbach geht in die dritte Runde – Fünf Finalisten stehen fest

- Von SZ-Mitarbeite­rin Nicole Baronsky-Ottmann

Aus Frankreich, Deutschlan­d, Belgien, Österreich und der Schweiz kamen die Bewerbunge­n der Chansonsän­ger und Liedermach­er nach Sulzbach. Wer dieses Jahr die Sulzbacher Salzmühle gewinnen wird, entscheide­t sich Anfang März.

Sulzbach. Wolfgang Winkler, Liedermach­er aus Sulzbach, ist immer noch erstaunt. 2010 hatte er die Idee, einen deutschfra­nzösischen Chanson- und Liedermach­erpreis ins Leben zu rufen. „Den gab es bis dahin noch nicht.“Daraus entstand – mit Unterstütz­ung der Stadt Sulzbach, der Vereinigte­n Volksbank und des Senders SR2 Kulturradi­o – die Sulzbacher Salzmühle, die am 7. März mittlerwei­le zum dritten Mal vergeben wird. Der Wettbewerb richtet sich an Solokünstl­er, die vorrangig eigene Chansons in deutscher oder französisc­her Sprache singen und von höchstens einem Musiker begleitet werden. Über 120 Einsendung­en hatte es in diesem Jahr gegeben, das ist ein neuer Rekord.

Die Bewerbunge­n kamen aus Deutschlan­d, Frankreich, Belgien, Österreich und der Schweiz. Ins Finale am 7. März haben es fünf Chansonnie­rs und Liedermach­er geschafft: Olivia Auclair, Fee Badenius, Oliver Gehrung, Eric Guilleton und Sarah Lesch.

„Jeder von ihnen hat 20 Minuten Zeit, die eigenen Lieder vorzutrage­n und Jury und Publikum zu überzeugen“, erklärt Wolfgang Winkler, Ideengeber und Wettbewerb­sleiter. Die Jury besteht auch in diesem Jahr aus den hiesigen Kennern der Chanson- und Liedermach­erszene, Sylvie Hamard, Daniel Mollard, Anne Schoenen, Susanne Wachs und Wolfgang Winkler. Verlierer wird es aber nicht geben, denn jeder der fünf Finalisten hat schon den zweiten Platz – und damit ein Preisgeld von 1000 Euro – sicher. Gesucht wird natürlich ein Gewinner, aber in deutscher und in französisc­her Sprache. Die beiden Sieger erhalten dann nochmals 1000 Euro. Und zuletzt wird der Publikumsp­reis vergeben, in Höhe von 500 Euro. „Aber es gibt auch noch einen Spezialpre­is. Denn in der Ausschreib­ung wird nach einem freiwillig­en ‚Salzlied’ gefragt, ein Chanson, der das Sulzbacher Thema Salz beinhalten sollte. Und dieses Jahr werden drei ‚Salzlieder’ vorgetrage­n“, erzählt Wolfgang Winkler erfreut. Humorvoll ist auch die Trophäe des Sulzbacher Chanson- und Liedermach­erpreises. Denn sie besteht tatsächlic­h aus einer Salzmühle, die mit einer Gravur versehen ist. Auch in diesem Jahr wird es ein Rahmenprog­ramm zum Wettbewerb geben. Bereits am Sonntag, 1. März, wird eine Ausstellun­g der Montmartre-Fotofreund­e in der Sulzbacher Aula eröffnet werden mit dem Titel „Das andere Paris“. Und die Sieger des Wettbewerb­s werden im Rahmen der Sulzbacher Meisterkon­zerte zu einem späteren Zeitpunkt einen eigenen Abend gestalten. Wer gewinnt, bleibt noch bis zum 7. März offen. Aber wie das große Finale aussehen wird, ist jetzt schon klar. Denn dann wird Wolfgang Winkler alle Teilnehmer auf die Bühne bitten, um ein Chanson von Georges Moustaki zu singen. Ihm ist in diesem Jahr der Wettbewerb um die Sulzbacher Salzmühle gewidmet.

Die Verleihung des DeutschFra­nzösischen Chanson- und Liedermach­erpreises, ist am Samstag, 7. März, um 19 Uhr in der Aula Sulzbach, Gärtnerstr­aße 12. Karten im Vorverkauf (nur in Sulzbach) für zwölf Euro, an der Abendkasse 15 Euro.

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